Leipziger Buchmesse in schwierigen Zeiten für Branche

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Deutschland,

Auch die Buchmesse bekommt laut dem CEO Buhl-Wagner die Konzentrationsprozesse der Buchbranche zu spüren. Bei der Messe werden weniger Aussteller präsent sein.

Börsenverein
Der Börsenverein sieht den Buchmarkt in schwierigen Zeiten. - dpa

Die Buchbranche trifft sich in den nächsten Tagen in schwierigen Zeiten zur Leipziger Buchmesse. «Die Lage auf dem Buchmarkt ist weiterhin stark angespannt», sagte Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Börsenvereins vor der Eröffnung der Frühlingsschau. Bei der Messe werden von Donnerstag bis Sonntag 2040 Aussteller aus 45 Ländern ihre Neuheiten präsentieren. 2024 waren es 2085 Aussteller. Gastland ist Norwegen.

Weniger Bücher verkauft

Der Umsatz im Buchmarkt bewege sich in den ersten Monaten 2025 auf dem Niveau des Vorjahres, sagte Kraus vom Cleff. Allerdings wurden schon 2024 weniger Bücher verkauft als im Jahr davor. Trotz dieses Rückgangs um 1,7 Prozent legte der Gesamtumsatz laut Börsenverein um 0,8 Prozent zu. Das lag schlicht daran, dass die Bücher teurer wurden.

Der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins forderte die Politik zum Handeln auf. Einerseits müsse die ausufernde Bürokratie zurückgefahren worden, sagte Kraus vom Cleff. Andererseits sei eine strukturelle Verlagsförderung nötig, und der Kulturpass des Bundes für junge Menschen müsse fortgeführt werden. 2024 bekamen alle 18-Jährigen ein Budget von 100 Euro, das sie in Kulturangebote investieren konnten.

Aussteller-Rückgang zeigt Veränderung in der Branche

Auch die Buchmesse bekomme die Konzentrationsprozesse der Buchbranche zu spüren, sagte Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. Dass die Ausstellerzahl im Vorjahresvergleich leicht zurückgegangen ist, zeige die Veränderungen am Markt. Buchmesse-Direktorin Astrid Böhmisch betonte, dass alle wichtigen Verlage in Leipzig dabei sind.

Hohe Nachfrage – Ticketverkauf für Samstag begrenzt

Ungebrochen scheint dagegen das Interesse des Publikums an der Messe. Wegen einer hohen Nachfrage ist erstmals der Ticket-Verkauf begrenzt worden. Für den traditionell besucherstarken Samstag steht im Vorverkauf nur noch ein Restkontingent an Eintrittskarten zur Verfügung, ebenso für die Dauerkarten. Die Limitierung sei nötig geworden, damit ein Besuch der Buchmesse für alle sicher und angenehm bleibe.

Das sei eigentlich ein «sehr schönes Problem», sagte Buchmesse-Direktorin Böhmisch. Es gehe auch nicht darum, jedes Jahr neue Besucherrekorde aufzustellen. 2024 waren 283'000 Besucherinnen und Besucher zur Messe und dem dazugehörigen Festival «Leipzig liest» gekommen.

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Kommentare

User #1129 (nicht angemeldet)

Einige User auf Miau haben noch nicht einmal ein Bilderbuch gelesen.😂

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