Letzte Konzerte auf dem Metal-Festival in Wacken
Mehr als 60 000 Metalfans können in der Nacht zum Sonntag zum vorerst letzten Mal vor den neun Bühnen des Festivals in Schleswig-Holstein feiern.
Das Wichtigste in Kürze
- Tausende Metal-Fans trotzen dem schlechten Wetter in Wacken.
- Das Wetter machte tausenden Fans einen Strich durch die Rechnung.
- Finanzielle Schäden können noch nicht abgeschätzt werden.
Bereits am Freitagabend hatte es mit dem Auftritt von Iron Maiden einen musikalischen Höhepunkt gegeben. Zehntausende Metalheads, wie die Metalfans sich nennen, feierten die britische Band. Immer wieder liessen sich Fans beim «Crowdsurfing» von der Menge über die Köpfe der Menschen hinwegtragen.
Für die Band sei dies der Abschluss ihrer Europatour gewesen, sagte Frontmann Bruce Dickinson. «What a fucking night to end this.» («Was für eine grossartige Nacht, um sie zu beenden.») Dickinson dankte den Veranstaltern. Eine Menge Leute hätten abgesagt, sagte er mit Blick auf die Wetterkapriolen zu Beginn des Festivals mit viel Regen und Schlamm auf dem Gelände. «Wacken, you made it.» (Wacken, ihr habt es geschafft.«)
Chaotische Witterungsbedingungen stört Wacken-Fans nicht
Das Open Air war in diesem Jahr nach viel Regen bei der Anreise unter chaotischen Bedingungen gestartet. Wegen der schlammigen Platzverhältnisse hatten die Veranstalter am Mittwoch aus Sicherheitsgründen einen Einlassstopp verhängt. Ursprünglich waren 85 000 Fans erwartet worden, das Festival war seit einem Jahr ausverkauft.
Der Stopp hatte in den vergangenen Tagen für Frust und Ärger bei Abgewiesenen gesorgt. Diese Fans sollen den Ticketpreis rückerstattet bekommen, auch ein Vorkaufsrecht für das kommende Jahr ist im Gespräch. Festival-Mitbegründer Thomas Jensen sagte der Deutschen Presse-Agentur zu den finanziellen Folgen, «die wirtschaftliche Situation kann derzeit noch nicht final beurteilt werden».
Festivalgelände trocknet langsam
Seinen Worten zufolge hatte das Festival sogar knapp vor einer Absage gestanden. «Aber es waren ja zum Zeitpunkt des Einlassstopps schon über 40 000 Gäste auf dem Campingground und schätzungsweise weitere ca. 20 000 im Umfeld auf den Strassen, campten privat oder standen am Strassenrand im Dauerregen, so dass eine Absage mit der Abreise dieser Gäste, in enger Abstimmung mit den Behörden, am Ende keine Option war», sagte Jensen.
Nach schlammigem Beginn hatte sich das Wetter zuletzt verbessert. Die Bodenverhältnisse waren auf dem Gelände am Freitag deutlich besser als an den Vortagen. Teile des Schlamms waren bereis getrocknet, der Boden dort wieder fester.