Litauen erwartet keine Probleme beim Anschluss an EU-Stromnetz
Die baltischen Staaten Litauen, Estland und Lettland bereiten sich auf die Trennung vom russischen Stromnetz vor.

Litauens Präsident Gitanas Nauseda ist davon überzeugt, dass die am Wochenende geplante Anbindung des Stromnetzes der baltischen Staaten an Westeuropa ohne Probleme über die Bühne gehen wird. «Ich möchte allen versichern, dass alles durchdacht und alle Szenarien vorbereitet wurden. Und ich habe keinen Zweifel daran, dass der Synchronisierungsprozess reibungslos verlaufen wird.»
Dies sagte Nauseda beim Besuch in einem Kraftwerk in Elektrenai. Litauen, Estland und Lettland werden sich Samstag aus dem gemeinsamen, synchron geschalteten Stromnetz mit Russland und Belarus lösen, dem sie seit Sowjetzeiten angehören.
Vorbereitungen laufen seit Jahren
Einen Tag später wollen die drei EU- und Nato-Staaten ihre Stromnetze dann in das europäische System integrieren. Dazwischen sollen sie für einen Tag in einer Art Inselbetrieb allein funktionieren. Die Vorbereitungen dafür laufen seit Jahren und werden von der EU unterstützt.
«Wir werden nicht länger vom Aggressorstaat abhängig sein und die volle Kontrolle über unser eigenes Energiesystem haben.» Dies betonte Nauseda mit Blick auf Russland, das seit fast drei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt.