Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn beendet
Der Lokführerstreik der Deutschen Bahn wurde offiziell beendet. In den nächsten Stunden gilt jedoch weiterhin der Notfallplan.
Die Lokführergewerkschaft GDL hat den Streik bei der Deutschen Bahn am Freitagabend beendet. Das teilte GDL-Chef Claus Weselsky in Berlin mit. In den nächsten Stunden gilt im Personenverkehr des bundeseigenen Konzerns aber weiterhin der Notfahrplan.
«Die DB bereitet sich darauf vor, ab Betriebsbeginn Samstagfrüh im Personenverkehr wieder das normale Angebot zu fahren und einen reibungslosen Betriebsstart zu ermöglichen», teilte die Bahn mit. Lediglich in einzelnen Regionen könnten im Nah- und S-Bahnverkehr bereits unmittelbar nach Streikende wieder mehr Züge fahren.
Die GDL hatte am Mittwochmorgen mit dem Ausstand im Personenverkehr begonnen, im Güterverkehr legten die Beschäftigten schon am Dienstagabend die Arbeit nieder. Parallel wurde auch die Unternehmensgruppe Transdev bestreikt, die etwa im Nordwesten, in Sachsen und in Bayern Regionalbahnen betreibt. Bei Transdev endete der Streik kurzfristig schon am Freitag um 12.00 Uhr.
Beide Parteien zurück am Verhandlungstisch
Die GDL und das Unternehmen haben sich darauf verständigt, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Laut Transdev wollen sich beide Seiten am Montag zusammensetzen. GDL-Chef Weselsky teilte mit, dass Transdev zugesichert habe, «über sämtliche Kernforderungen der aktuellen Tarifrunde ernsthaft zu verhandeln» – also auch über das Thema Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter. Zwischen der GDL und der Bahn zeichneten sich zunächst keine neuen Verhandlungen ab.
Die GDL will bei beiden Konzernen eine Absenkung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich erreichen. Die Bahn und Transdev lehnten das bisher ab.