London Marathon neu mit dritter Kategorie für Nichtbinäre
Der London Marathon wird zu einer «offenen Veranstaltung für Alle»: Neben Männern und Frauen wird eine dritte Kategorie für nichtbinäre Menschen eingeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab 2023 wird es am London Marathon eine dritte Kategorie für nichtbinäre Menschen geben.
- Mit der neuen Kategorie soll der Lauf zu einer «offenen Veranstaltung für Alle» werden.
- Der Schwimm-Weltverband schuf im Juli als weltweit erster Verband eine «offene Kategorie».
Der London Marathon führt mit der Ausgabe vom kommenden Jahr eine neue Kategorie für nichtbinäre Menschen ein: Teilnehmende können sich 2023 erstmals in der dritten Kategorie anmelden und müssen nicht mehr zwischen Männern und Frauen entscheiden.
«Das ist für den London Marathon ein wichtiger Schritt vorwärts auf dem Weg, unser Event inklusiv zu machen». So begründet Renndirektor Hugh Brasher den Entscheid in einer Mitteilung des Organisators. «Wir wissen, dass es noch viel zu tun gibt», so Brasher weiter. «Aber Fortschritte wie dieser zeigen unseren Willen, den London Marathon zu einer offenen Veranstaltung für alle zu machen.»
Die neue Regelung gilt vorerst nur für Teilnehmende der Amateur-Klasse. Aktive, die in der Elitekategorie am Marathonlauf teilnehmen, unterliegen den Regeln des Weltverbandes und können die dritte Kategorie nicht auswählen.
Bereits am Dienstag hatte der Boston Marathon kommuniziert, eine dritte Kategorie für nichtbinäre Menschen einzuführen. Der Schwimm-Weltverband Fina kündigte im Juli eine «offene Kategorie» an – als weltweit erster Sportverband.
Auch die Fifa befasst sich derzeit mit der Thematik und prüft eine entsprechende Kategorie.
Der prestigeträchtige London Marathon findet in diesem Jahr am 2. Oktober statt – noch ohne dritte Kategorie. 2023 wird der Marathonlauf wieder wie gewohnt im April ausgetragen.