London: Millionen für Aufklärung von Kriegsverbrechen
Grossbritannien will die Aufklärung russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine mit einer Millionensumme unterstützen.
Das Verteidigungsministerium stellt dafür 4,5 Millionen Pfund (etwa 5,4 Mio. Euro) zur Verfügung, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Das Geld soll unter anderem an die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft gehen: zur Dokumentation, Untersuchung und Strafverfolgung.
«Die Grausamkeiten, die wir in der Ukraine gesehen haben, sind entsetzlich – es kann keinen anhaltenden Frieden ohne Rechenschaft geben», teilte Aussenminister David Lammy mit. Er sagte der Ukraine auch mit Blick auf das Jahr 2025 die Unterstützung seines Landes zu.
Amnesty International: Kriegsverbrechen gegen Kinder
Die Ukraine verteidigt sich das dritte Jahr gegen einen Angriff Russlands. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warf Russland jüngst Kriegsverbrechen gegen Kinder vor. Amnesty habe mit 120 Videos 17 Vorfälle allein im Jahr 2024 verifizieren können, bei denen Kinder zu Schaden gekommen seien.
Die Genfer Konvention ächtet absichtliche Angriffe auf Zivilisten, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen und religiöse Einrichtungen als Kriegsverbrechen. Nach Angaben von PA hatte Grossbritannien schon einmal 6,2 Millionen Pfund zur Aufklärung zugesagt, das Geld sei vor allem an eine gemeinsame Initiative mit den USA und der EU gegangen.
Zu den Verbrechen, die Kiew dem russischen Militär vorwirft, gehören unter anderem zahlreiche Fälle von getöteten Kriegsgefangenen sowie die Verantwortung für das sogenannte Massaker von Butscha, der Tötung von Zivilisten in einem Kiewer Vorort. Die Ukraine wirft Russland die Entführung Tausender von Kindern aus den besetzten Gebieten vor – unter anderem hat der Internationale Strafgerichtshof deswegen einen Haftbefehl gegen Kremlchef Wladimir Putin erlassen.