Polizei in London warnt vor Teilnahme an Anti-Rassismus-Demos

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Grossbritannien,

Am Samstag soll in London eine Anti-Rassismus-Kundgebung stattfinden. Wegen den Corona-Beschränkungen warnte die Polizei die Bürger vor einer Teilnahme.

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Die Demonstrierenden in London hielten Schilder in die Höhe mit Slogans wie «Black lives matter» (Schwarze Leben zählen) und «Justice for George Floyd» (Gerechtigkeit für George Floyd). - sda - KEYSTONE/AP/Matt Dunham

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Londoner Polizei warnt vor der Teilnahme an Anti-Rassismus-Protesten.
  • Dies aufgrund der Corona-Beschränkungen.
  • Wer dennoch demonstrieren geht, muss sich an die Auflagen halten.

Vor neuen Anti-Rassismus-Protesten und geplanten Gegenkundgebungen am Samstag hat die Londoner Polizei die Bürger vor einer Teilnahme gewarnt. Die Behörde verwies dabei auf die Corona-Beschränkungen.

Wer dennoch demonstrieren gehe, müsse sich an die Auflagen halten. Das heisst, in abgetrennten Bereichen bleiben oder den Demo-Ort bis 18.00 Uhr (Ortszeit) wieder verlassen.

Vergangenes Wochenende war es bei Protesten in Grossbritannien zu Ausschreitungen und Zusammenstössen zwischen Polizisten, Black Lives Matter-Aktivisten und Rechtsextremen gekommen. Der Grossteil der Demonstrationen verlief aber friedlich.

In Bristol warfen Demonstranten die Statue eines Sklavenhändlers aus dem 17. Jahrhundert ins Hafenbecken. «Wir bitten Sie, nicht nach London zu kommen und ihre Stimme auf anderem Wege zu erheben», sagte ein Polizeisprecher.

Angriff auf Statuen «beschämend»

Premierminister Boris Johnson hatte am Freitag gesagt, die Proteste seien «von Extremisten übernommen worden». Zudem nannte er den Angriff auf Statuen «beschämend». Mehrere Londoner Denkmäler wurden vorsorglich verpackt, darunter eine Statue von Winston Churchill. Vergangenes Wochenende hat jemand das Wort «Rassist» auf die Statue geschrieben hatte.

Churchill Black lives matter
Die Statue von Winston Churchill, Symbol des britischen Widerstandes gegen die Nazis, geriet ins Visier der Demonstranten. - Keystone

In Grossbritannien hatte es in den vergangenen Wochen zahlreiche Proteste gegeben. Dies nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd, der am 25. Mai in Minneapolis bei einem brutalen Polizeieinsatz ums Leben gekommen war.

Ein weisser Polizist drückte Floyd bei seiner Festnahme minutenlang das Knie auf den Nacken. Dies obwohl er wiederholt sagte, er bekomme keine Luft mehr.

Der ursprünglich für Samstag geplante Protest der «Black Lives Matter»-Bewegung in London fand bereits am Freitag statt. Dies, um Auseinandersetzungen mit rechtsextremen Gruppen zu vermeiden, die am Samstag angekündigt hatten, Denkmäler schützen zu wollen.

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