Luftverschmutzung in Europa gefährdet Kinder und Jugendliche

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Dänemark,

Schätzungen zufolge führt die hohe Luftverschmutzung zu jährlich über 1200 Todesfällen von Kindern und Jugendlichen in Europa.

Luftverschmutzung
Luftverschmutzung durch Abgasausstoss von einem Auto. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die hohe Luftverschmutzung in Europa stellt eine Gefahr für Kinder und Jugendliche dar.
  • Die Europäische Umweltagentur fordert einen besseren Schutz der kindlichen Gesundheit.
  • Die Behörde schätzt, dass es jährlich zu über 1200 Todesfällen von Kindern kommt.

Laut Schätzungen führt die Luftverschmutzung mit Schadstoffen wie Feinstaub in Europa jährlich zu über 1200 Todesfällen von Kindern und Jugendlichen. Auch das Risiko für Krankheiten im späteren Leben der Heranwachsenden erhöhe sich erheblich. Das geht aus Berichten der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervor.

Die EU-Behörde fordert mehr Schutz vor den negativen Auswirkungen der Luftverschmutzung auf Kinder. Die Belastung durch verschiedene Schadstoffe liegt in vielen Ländern immer noch hartnäckig über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzwerten.

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Neben den Werten beim Feinstaub seien auch die bei Ozon und Stickstoffdioxid nach wie vor zu hoch, so die Umweltagentur. Kinder und Jugendliche seien besonders anfällig, weil sich ihre Organe und ihr Immunsystem noch in der Entwicklung befänden. Massnahmen auf EU-, nationaler und lokaler Ebene müssten dringend weiter verstärkt werden.

Luftverschmutzung verursacht 1200 Todesfälle

Derzeit verursacht die Luftverschmutzung nach EEA-Schätzungen jährlich über 1200 vorzeitige Todesfälle unter Minderjährigen in den 32 Mitgliedstaaten.

Luftverschmutzung in Paris
Luftverschmutzung in Paris - AFP/Archiv

Die Gründe dafür sieht der EEA-Experte Gerardo Sanchez darin, dass Kinder unter anderem eine höhere Atemfrequenz hätten. Ausserdem atmeten sie mehr durch den Mund, befänden sich näher am Boden und hätten ein geringeres Gewicht.

Es sei am wichtigsten, die Luftverschmutzung an der Quelle zu reduzieren. Also im Verkehr, in der Industrie und beim Heizen.

240'000 Menschen sterben alleine durch Feinstaub

Dazu, wie viele vorzeitige Todesfälle insgesamt auf die Luftverschmutzung zurückgehen, veröffentlicht die EEA jährlich eine neue Schätzung. Zuletzt waren es mit Blick auf Zahlen des Jahres 2020 in der EU knapp 240'000 allein durch Feinstaub. Weltweit sterben nach WHO-Angaben jährlich rund sieben Millionen Menschen vorzeitig infolge von Luftverschmutzung.

Probleme mit zu hohen Schadstoffwerten gibt es dabei oft vor allem in den Städten. In den EU-Staaten mussten im analysierten Jahr 2021 mehr als 90 Prozent der Stadtbevölkerung mit Werten an Feinstaub (PM2.5), Ozon (O3) und Stickstoffdioxid (NO2) leben, die über den WHO-Empfehlungen lagen.

Luftverschmutzung Industrie-Schornstein
Luftverschmutzung - AFP/Archiv

Generell stufen die Umweltexperten Deutschland je nach Schadstoff unterschiedlich ein: Beim Feinstaub liegt die Bundesrepublik im vorderen Mittelfeld der analysierten Staaten. Beim vor allem aus dem Strassenverkehr stammenden Stickstoffdioxid schneidet sie dagegen aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens mit am schlechtesten ab.

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