Macron will ein zusammen neues Kapitel für Europa aufschlagen

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Deutschland,

Emmanuel Macron hat vor dem Bundestag eine Rede gehalten. Aufkommender Nationalismus, die Klimakatastrophe und Handelskonflikte waren Teil seiner Rede.

Emmanuel Macron bei seiner Rede vor dem Bundestag.
Emmanuel Macron bei seiner Rede vor dem Bundestag. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Emmanuel Macron hielt anlässlich des Volkstrauertages vor dem Bundestag eine Rede.
  • Er fordert dabei Deutschland auf, Europa in Zeiten verschiedener Krisen stärker zu machen.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat Deutschland zu einer Kraftanstrengung aufgerufen, um Europa in Zeiten eines neuen Nationalismus krisenfester zu machen. «Heute müssen wir ein neues Kapitel aufschlagen», sagte Macron heute Sonntag in einer Rede zum Volkstrauertag im Deutschen Bundestag. «Das schulden wir Europa.» Auch der Klimawandel, Handelskonflikte und andere Herausforderungen müssten gemeistert werden. «Wir wünschen uns alle eine faire Weltordnung.» Macron bedankte sich, dass er an diesem Tag im Bundestag reden dürfe; das sei ein grosses Signal der Versöhnung. «Unsere Gemeinsamkeiten sind stärker als unsere Unterschiede.»

Stolz auf Rolle Frankreichs

Der Volkstrauertag wurde vor 100 Jahren 1919 eingeführt, um Solidarität mit den Hinterbliebenen der Opfer des Ersten Weltkriegs zu zeigen. Inzwischen gedenkt man aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Deutschland habe die «blutrünstigen Dämonen des Nationalismus» überwunden. «Ich bin stolz, dass Frankreich eine Rolle bei dieser Wiederauferstehung gespielt hat», sagte Macron. Man habe daran gearbeitet, ein europäisches Projekt aufzubauen und sich die Hand zu reichen. Er zitierte in dem Kontext Goethe: «Und so, über Gräber vorwärts».

Zuvor lasen Nachwuchsfussballer unter anderem von Schalke 04, Hertha BSC, dem FC Liverpool und dem FC Brügge Briefe und Lebensschicksale von ehemaligen Fussballern ihrer Vereine vor, die als Soldaten gestorben waren. «Tränen haben keine Farbe», meinte ein Fussballer des FC Brügge mit Blick auf die völkerverbindende Kraft des Fussballs. Die Sportler besuchten zudem im Rahmen des Projekts «Football remembers» («Fussball erinnert») Soldatenfriedhöfe, um die Schrecken des Kriegs zu begreifen.

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