Ein Mann und seine Frau wurden dank einem Sperma-Mix Eltern. Die Behörden wollten den vermeintlichen Vater und den Grossvater zu einem DNA-Test zwingen.
Kind
Eine Frau liess sich mit einem Mix des Spermas ihres Ehemannes und ihres Schwiegervaters künstlich befruchten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann und sein Vater mixten ihr Sperma und befruchteten damit die Ehefrau künstlich.
  • Die Behörden wollten die beiden Männer zu einem Vaterschaftstest zwingen.
  • Das Gericht lehnte ab, kritisiert aber die Eltern stark.
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Ein Paar im englischen Barnsley bekundete Mühe damit, schwanger zu werden. Um sich den Kinderwunsch dennoch zu erfüllen, ging es einen ungewöhnlichen Weg: Es vermischte das Sperma des Mannes mit jenem seines Vaters und befruchtete damit die Frau künstlich. Das Vorgehen war von Erfolg gekrönt, des Ergebnis ist ein heute fünfjähriger Junge.

Mit dem Fall beschäftigte sich nun das Gericht in Sheffield. Denn die Behörden hatten vom «ungewöhnlichen» und «einzigartigen» Vorgehen erfahren und wollten einen Vaterschaftstest erzwingen. Doch damit sind sie gescheitert.

Eizellen
Eizellen werden in einem Labor befruchtet. - keystone

Die Behörden ginge es nichts an, wer denn nun der richtige Vater sei, begründete ein Richter, wie die «DailyMail» berichtet. Die Eltern hätten immer geplant, das Vorgehen geheim zu halten.

Der Richter sagt zwar auch, dass es eine «grosse Chance» gebe, dass der vermeintliche Grossvater der Vater des Jungen sei. Dadurch würde Mann, den er als Vater ansehe, zu seinem Halbbruder. Der Bub sei ein «einzigartiges Kind», das mit dem vermeintlichen Vater eine Vater-Sohn-Beziehung aufgebaut habe.

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Ob die Eltern dem Kind vom Vorgehen erzählen und die wahre Vaterschaft herausfinden wollten, sei ihre Angelegenheit. Das Vorgehen habe die Möglichkeit geschaffen, emotionalen Schaden beim Jungen zu verursachen, sollte er davon erfahren, so der Richter.

Er kritisiert auch die Eltern: «Ich glaube nicht, dass sie die Auswirkungen ihres Planes richtig durchdacht haben. Ansonsten hätten sie sich kaum darauf eingelassen.»

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