Medien: Kremlnahe Milliardäre machen Geschäfte in Lettland

Keystone-SDA
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Lettland,

Medienberichten zufolge machen zwei Oligarchen in Lettland weiter gute Geschäfte. Und das trotz Sanktionen der EU.

Blick auf Riga
Blick auf Riga - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU verhängte Sanktionen gegen russische Oligarchen.
  • Zwei kremlnahe Milliardäre machen in Lettland aber weiter Geschäfte.
  • Sie befinden sich auf der Sanktionsliste von Grossbritannien.

Trotz der von der EU verhängten Sanktionen gegen Russlands Elite machen zwei als kremlnah geltende Milliardäre einem Medienbericht zufolge weiter gute Geschäfte in Lettland.

«Die Unternehmen in Riga kontrollieren sie sowohl persönlich als auch über Strohmänner», berichtete das unabhängige Internetportal The Insider am Donnerstag. Dem Bericht zufolge geht es um die Milliardäre Iskander Machmudow und Andrej Bokarew, die unter anderem die russische Armee ausrüsten.

In Lettland besitzen die beiden unter anderem die Maschinenbaufabrik in Riga (Rīgas elektromašīnbūves rūpnīca – kurz RER), die elektronische Anlagen für Züge, U-Bahn-Wagen und den öffentlichen Nahverkehr herstellt und EU-Fördergelder erhält.

In Russland wiederum sind sie Partner bei grossen Kohle- und Industriebetrieben wie UGMK oder der Transmaschholding. Bis 2017 gehörten Bokarew und Machmudow auch Anteile am Rüstungskonzern Kalaschnikow. Nach Angaben von The Insider rüsten sie bis heute russische Kriegsschiffe mit Dieselmotoren aus.

Fernsehsender wegen Kreml-Kritik Lizenz entzogen

Wegen ihrer guten Beziehungen zum Kreml wurden beide Oligarchen von Grossbritannien auf die Sanktionsliste gesetzt. Aber «die lettische Obrigkeit sieht in Bokarew und Machmudow keine Gefahr für die nationale Sicherheit», schreibt The Insider.

In Riga wurde zuletzt dem unabhängigen russischen Fernsehsender Doschd, der sich durch offene Kritik am Kreml und Russlands Krieg gegen die Ukraine einen Namen gemacht hatte, wegen seiner Berichterstattung über den Ukraine-Krieg die Sendelizenz entzogen. Anlass war ein Beitrag über Zwangsmobilisierte an der Front, bei dem der Moderator den Eindruck erweckt hatte, Hilfsgüter für russische Soldaten zu sammeln. Die Medienaufsicht wertete dies als «Bedrohung der nationalen Sicherheit».

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