Gian Franco Kasper erklärt nach Kritik Aussage zum Klimawandel
Das Wichtigste in Kürze
- Nach der heftigen Kritik an seinen Aussagen, rudert Gian Franco Kasper etwas zurück.
- Den Klimawandel stellt er zumindest indirekt aber weiterhin in Frage.
- Allerdings sei es im Interesse der FIS, dass der Skisport nicht in Hallen verdrängt werde.
Gian Franco Kasper hat sich gehörig in die Nesseln gesetzt. Nach seiner Aussage zum Klimawandel wird der FIS-Chef von der Politik und Ski-Sportlern scharf kritisiert. Michelle Gisin, Olympiasiegerin und Klima-Botschafterin, findet Kaspers Überzeugung «unglaublich».
Kasper hat das Interview nicht gelesen
Gegenüber Nau sagt der FIS-Präsident jetzt: «Ich nehme die Kritik zur Kenntnis und habe durchaus auch ein gewisses Verständnis dafür.»
Natürlich sei es auch in seinem Interesse und im Interesse der FIS, dass das Klima nicht geschädigt werde. «Ich bin einfach nicht sicher, ob der Klimawandel und die Diskussion dazu in zehn Jahren noch im gleichen Rahmen geführt werden», so der 75-jährige.
Ebenfalls heftig kritisiert wird seine Aussage, dass «es in Diktaturen einfacher ist.» Bei diesem Thema verweist Gian Franco Kasper auf die Fragestellung im Interview: «Ich wurde gefragt, ob mir bei der Vergabe eines Grossanlasses eine Diktatur als Austragungsort lieber wäre.»
Da müsse er sagen: «Ja, natürlich. Da wird weniger diskutiert und die Entscheidungswege sind kürzer.» Das heisse aber sicher nicht, dass er die Diktatur als politisches Systems schätze: «Diese Aussage habe ich im Bezug auf die Organisation gemacht.»
Klima sei der FIS nicht egal
Die FIS setze sich für die Umwelt ein und suche immer nach Optimierungen. In diesem Jahr wird auf der Insel Mainau wieder ein Forum dazu abgehalten.
Kasper: «Wir wollen nicht, dass der Skisport in Hallen abgehalten werden muss. Unser Sport gehört in die Berge und die FIS setzt alles daran, dass dies auch so bleiben kann.»