Abreise nach dem Paukenschlag - Meghan zurück nach Kanada geflogen

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Grossbritannien,

Kurz nach ihrer Aufsehen erregenden Ankündigung, sich mit ihrem Mann Prinz Harry aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zurückzuziehen, ist Meghan nach Nordamerika abgereist.

Empörung über Harry und Meghan
Empörung über Harry und Meghan - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Harry und seine Frau wegen Rückzugs aus erster Reihe der Royals in der Kritik.

«Ich kann Berichte bestätigen, dass die Herzogin in Kanada ist», sagte eine Sprecherin des Paares am Freitag in London. Die Zeitung «Daily Mail» berichtete, Harrys US-stämmige Frau, die lange als Schauspielerin in Kanada gearbeitet hatte, werde wahrscheinlich «für die absehbare Zukunft» in Übersee bleiben.

Zwischen den Jahren hatten Harry und Meghan mit ihrem acht Monate alten Sohn Archie bereits sechs Wochen «private Familienzeit» in Kanada verbracht, statt Weihnachten traditionsgemäss mit der königlichen Familie auf dem Landsitz Sandringham zu feiern. In dieser Zeit fällte das Paar offenbar seinen Entschluss, sich vom Königshaus zu lösen.

«Wir wollen als 'ranghohe' Mitglieder der Königsfamilie zurücktreten und arbeiten, um finanziell unabhängig zu werden», erklärten der 35-jährige Harry, Sechster in der britischen Thronfolge, und seine drei Jahre ältere Frau am Mittwochabend. Sie kündigten an, ihre Zeit künftig zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika aufzuteilen. Die Entscheidung wurde in der britischen Presse als «Megxit» kommentiert.

Vor ihrer Ehe mit Harry hatte Meghan als Schauspielerin der Anwaltsserie «Suits» in Kanada gelebt. Die Boulevardzeitung «New York Post» berichtete, Meghan wolle künftig im US-Bundesstaat Kalifornien in der Nähe ihrer Mutter Doria Ragland leben.

Die «Daily Mail» berichtete am Freitag, Meghan habe nie vorgehabt, nach der Verkündung ihres Entschlusses mit Harry noch lange in Grossbritannien zu bleiben. Daher habe sie Archie mit seinem Kindermädchen in Kanada gelassen und sei schon am Donnerstag zu ihnen zurückgeflogen. Meghan «dürfte dort für die absehbare Zukunft bleiben», schrieb die britische Zeitung. Harry werde seiner Frau wahrscheinlich bald hinterherreisen.

Die Sprecherin des Paares wollte sich dazu nicht äussern. Harry dürfte im Königshaus noch einige Fragen dazu beantworten müssen, wie er sich die von ihm angekündigte «fortschrittliche neue Rolle» für sich und seine Frau vorstellt. In ihrer Erklärung hatten Harry und Meghan zugesichert, sie wollten Königin Elizabeth II. weiterhin voll unterstützen und ihre «Pflichten gegenüber der Königin, dem Commonwealth und unseren Schirmherrschaften weiter erfüllen».

Medienberichten zufolge hatte das Paar die britische Königin Elizabeth II. und Harrys Vater Thronfolger Charles vorab nicht in seine Entscheidung eingebunden. Harry und Meghan ernteten in den Medien viel Kritik, die britischen Medien warfen ihnen Egoismus und Heuchelei vor.

Der Palast äusserte am Mittwoch offiziell zwar Verständnis für «ihren Wunsch, einen anderen Weg einzuschlagen». Es handele sich jedoch um «komplizierte Fragen, die zu regeln Zeit braucht».

Am Donnerstag berichteten die britische Nachrichtenagentur PA und der Sender Sky News unter Berufung auf einen Vertreter des Buckingham-Palastes, die Queen habe eine schnelle «Lösung» für Harrys und Meghans neue Rolle angemahnt. Elizabeth II. sowie Charles und Harrys älterer Bruder William forderten demnach, diese «binnen Tagen, nicht Wochen» auszuarbeiten. Medienberichten zufolge führte die Queen am Donnerstag dazu schon eine Reihe von Telefonaten.

Harry und Meghan wollen ihr aufwändig renoviertes Cottage auf Schloss Windsor offenbar ebenso behalten wie ihre Titel. Ihre Absicht, finanziell unabhängig zu werden, wird von vielen Kommentatoren in Frage gestellt. Schliesslich erhalten der Herzog und die Herzogin von Sussex ausser einer Zuwendung vom Königshaus grosse Summen aus den privaten Einnahmen von Prinz Charles. Die Kosten für ihre Sicherheit übernimmt der britische Staat.

PR-Experten zufolge könnten Meghan und Harry in den USA jährlich acht- oder auch neunstellige Summen mit Vorträgen, Büchern und anderen Projekten verdienen.

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