Nach der Erpressung des Paketdienstleisters DHL sichtet die Polizei fieberhaft Hinweise zum Absender der Paketbomben. Eine heisse Spur fehlt aber noch.
Die DHL-Packstation in Potsdam (D), in der die Paketbombe aufgegeben wurde.
Die DHL-Packstation in Potsdam (D), in der die Paketbombe aufgegeben wurde. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sonderkommission «Quer» sucht mit mehr als 50 Mitarbeitern nach dem DHL-Erpresser.
  • Bei der Polizei gingen Dutzende Hinweise ein – diese werden zurzeit alle sorgfältig geprüft.
  • Währenddessen gehen bei der Polizei zahlreiche Meldungen über verdächtige Pakete ein.
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Die Suche nach dem Erpresser des Paketzustellers DHL geht weiter. Nach ihrem Fahndungsaufruf erhielt die Polizei Dutzende Hinweise, die sie nun sichtet. Der entscheidende Tipp war allerdings noch nicht dabei, wie die brandenburgische Polizei in der Nacht zu Dienstag mitteilte.

Die Sonderkommission «Quer» wurde auf mehr als 50 Mitarbeiter erweitert. Sie will jedem Hinweis aus der Bevölkerung nachgehen. Zudem sollen die Spuren, die die beiden Paketbomben hinterliessen, analysiert werden.

Die Polizei hatte auch alle andere Bundesländer angefragt, ob ähnliche Paketbomben jemals festgestellt worden seien - allerdings ohne Erfolg. Mitten im Weihnachtsgeschäft verlangen der oder die Erpresser von der Pakettochter der Deutschen Post mehrere Millionen Euro und drohen mit weiteren Bomben.

Am Freitag war eine Paketbombe am Weihnachtsmarkt in Potsdam von Polizei-Experten unschädlich gemacht worden, zuvor war eine weitere in Frankfurt (Oder) in Flammen aufgegangen.

Die DHL erklärte in Bonn, es sei nahezu unmöglich, alle Pakete zu kontrollieren. Konkrete Hinweise auf weitere Paketbomben gebe es derzeit aber nicht. Die 60 000 Paketzusteller seien sensibilisiert. Derzeit transportiert die Post-Tochter sieben Millionen Sendungen am Tag.

Zahlreiche Bürger meldeten am Montag verdächtige Pakete - allein das Potsdamer Polizeipräsidium zählte zehn. In allen Fällen hätten sich Herkunft und Inhalt aber klären lassen, ohne dass Spezialisten der Polizei anrücken mussten, sagte eine Sprecherin.

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