Zehntausende von Menschen versammelten sich in Leipzig und Dresden, um lautstark für Demokratie und Menschenrechte zu demonstrieren.
Zahlreiche Menschen nehmen an einer Demonstration gegen Rechtsextremismus in Berlin teil.
Zahlreiche Menschen nehmen an einer Demonstration gegen Rechtsextremismus teil. (Archivbild) - Christophe Gateau/dpa

Mehr als zehntausend Menschen haben am Samstag in Leipzig und Dresden gegen Rechtsextremismus und für Demokratie demonstriert. «Einen Tag vor der Europa- und Kommunalwahl wollen wir die Menschen aufrütteln, wählen zu gehen und ein eindeutiges Zeichen für Demokratie und Menschenrechte zu setzen», sagte die Mitorganisatorin der Kundgebung «Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte», Irena Rudolph-Kokot. Die Veranstalter in Leipzig sprachen von rund 15'000 Menschen, die Polizei sprach von 12'500 Teilnehmern.

Überraschend hielt auch die international erfolgreiche Schauspielerin Sandra Hüller bei der Kundgebung in Leipzig eine Rede. Man solle sich nicht anstecken lassen «von dem rauen Ton von rechts, von der Ungenauigkeit und der Gewalt in der Sprache, die nur ein Ziel hat: Verunsicherung und Spaltung», sagte die 46-Jährige.

Sandra Hüller ruft zur Wahl auf

Hüller, die abseits ihrer Arbeit nur selten öffentlich auftritt, rief die Menschen dazu auf, zur Wahl zu gehen. Hüller war bei den diesjährigen Oscars für die Hauptrolle im Film «Anatomie eines Falls» nominiert. Sie wurde in Suhl geboren und lebt in Leipzig. Nach den Reden zogen die Demonstranten über den Leipziger Innenstadtring.

Ebenfalls am Samstagnachmittag hatte das Aktionsbündnis «Wir sind die Brandmauer Dresden» zu einer Demonstration unter dem Motto «Rechtsextremismus stoppen – Demokratie verteidigen» auf dem Theaterplatz in Dresden aufgerufen. Nach Angaben der Veranstalter und der Polizei nahmen an der Kundgebung und dem anschliessenden Demonstrationszug durch die Alt- und Neustadt mehrere Tausend Menschen teil.

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