Mehrere Journalisten in der Türkei verhaftet

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Türkei,

In der Türkei wurden mehrere Journalisten im Zusammenhang mit Demonstrationen gegen die Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu verhaftet.

Proteste
Wegen Protesten gegen die Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters wurden in der Türkei mehrere Journalisten verhaftet. (Archivbild) - keystone

In der Türkei sind mehrere Journalisten in Zusammenhang mit Demonstrationen gegen die Absetzung und Inhaftierung des Istanbuler Bürgermeisters verhaftet worden. Die französische Nachrichtenagentur AFP gab bekannt, dass auch einer ihrer Fotojournalisten in Gewahrsam gekommen sei.

Agentur-Chef Fabrice Fries schrieb in einem Brief an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan: «Seine Inhaftierung ist inakzeptabel.» Fries bat, sich für eine rasche Freilassung des Journalisten einzusetzen, der laut AFP zu Hause im Beisein seiner Frau und seiner Kinder festgenommen worden war.

AFP forderte die türkischen Behörden auf, die Arbeit von Journalisten und die Pressefreiheit zu achten. Von türkischer Seite habe es geheissen, der Fotograf habe an einer verbotenen Versammlung in Istanbul teilgenommen. AFP-Chef Fries betonte, der Mitarbeiter sei als Journalist der Agentur vor Ort gewesen.

«Sich dort zu befinden, wo Ereignisse passieren, solche zwischen Demonstranten und Einsatzkräften eingeschlossen, ist die Arbeit eines Fotografen.» Der Gewahrsam des Journalisten habe keine rechtliche Grundlage.

Gleichlautender Vorwurf

Neben dem AFP-Fotojournalisten wurden laut der türkischen Anwaltsvereinigung MLSA sechs Journalisten und Fotografen verhaftet und vier weitere festgenommen, aber nicht verhaftet. Es war unklar, ob sie inzwischen wieder freigelassen wurden. Allen werde vorgeworfen, gegen das Versammlungsverbot verstossen zu haben.

Der Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu war vergangene Woche inhaftiert und als Istanbuler Bürgermeister abgesetzt worden. Gegen ihn werden Vorwürfe im Zusammenhang mit Terror- und Korruptionsermittlungen erhoben. Imamoglu weist die Vorwürfe zurück. Seit seiner Festnahme gehen in der Türkei Zehntausende auf die Strasse, um gegen das Vorgehen gegen Imamoglu und gegen die Regierung zu protestieren. In Istanbul, Ankara und Izmir sind die Demonstrationen verboten.

Kommentare

User #2370 (nicht angemeldet)

Erdogan duldet keine kritischen Journalisten, lässt sie deshalb verhaften. Immer noch humaner als Putin und Netanjahu, die kennen kein Pardon. Oft überleben die Journalisten nicht. Fb

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