Giorgia Melonis Plan gegen den aktuellen Gasmangel ist es, Italiens eigene Vorkommen «voll ausbeuten».
Giorgia Meloni
Giorgia Meloni ist die neue italienische Regierungschefin. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die rechtsradikale Regierungschefin Italiens will heimische Gasvorkommen erschliessen.
  • Sie sieht Italien in der «Pflicht, diese voll auszubeuten».
  • Zudem erklärte sie Süditalien zum «Paradies für erneuerbare Energien».
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Wegen steigender Energiekosten will die neue italienische Regierung um Rechtsaussenpolitikerin Giorgia Meloni mehr heimische Gasvorkommen erschliessen. «Unsere Meere besitzen Gasvorkommen», stellte die Parteichefin der faschistischen Fratelli d'Italia am Montag im Abgeordnetenhaus in Rom fest. Man sei in der «Pflicht, diese voll auszubeuten».

Während ihrer ersten Regierungserklärung in der grösseren der beiden Parlamentskammern sagte sie, die aktuelle Energiekrise könne paradoxerweise eine «Chance» sein.

Gazprom
Der russische Energiekonzern Gazprom liefert deutlich weniger als die bestellte Menge Gas an Italien. - Dpa

«Ich bin überzeugt, dass Italien mit Mut und pragmatischem Geist stärker und autonomer als zuvor aus dieser Krise hervorgehen könnte.» Dies erklärte die 45-Jährige. Süditalien sei etwa «das Paradies für erneuerbare Energien mit Sonne, Wind, Erdwärme». «Grüne Energie» sei dort aber oft von Bürokratie blockiert worden.

Melonis Vorgänger schloss Lieferabkommen mit Katar

Italien importierte vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine fast 40 Prozent seines Gasbedarfs aus Russland. Unter Melonis Vorgänger Mario Draghi schloss Rom neue Lieferabkommen mit Katar, Algerien und Aserbaidschan. Das Mittelmeerland mit fast 60 Millionen Einwohnern besitzt auch eigene Gasvorkommen. So etwa um die Insel Sizilien oder an der Adriaküste, wo bislang wenig gefördert wurde.

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