Messerangreifer von Annecy in psychiatrische Klinik gebracht
Der Messerangreifer von Annecy wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht. Zuvor sass er im Gefängnis in einer Zelle für Suizidprävention.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Messerangreifer von Annecy wurde vom Gefängnis in eine psychiatrische Klinik gebracht.
- Bislang hat er sich nicht zur Tat geäussert, das Motiv ist unklar.
- Ihm wird sechsfacher Mordversuch vorgeworfen.
Der Messerangreifer aus dem französischen Annecy ist aus einem Gefängnis in eine psychiatrische Klinik gebracht worden. Der 31-jährige Syrer befindet sich nun in einer entsprechenden Krankenhausstation in Bron in der Nähe von Lyon, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Insiderkreisen erfahren haben will.
Zuvor war Abdalmasih H. in der Strafvollzugsanstalt Aiton in einer Spezialzelle für Suizidprävention untergebracht gewesen. Er hatte am Donnerstag vergangener Woche auf einem Spielplatz in einem Park am See von Annecy mit einem Messer auf vier Kleinkinder und zwei Erwachsene eingestochen.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen sechsfachen Mordversuchs gegen den 31-jährigen Mann aus Syrien, der jahrelang mit seiner Familie in Schweden gelebt hatte und dort als Flüchtling anerkannt war, sich aber vergeblich um die Nationalität bemüht hatte. Im vergangenen Jahr hatte er sich scheiden lassen und war nach Frankreich gekommen.
Der Mann äusserte sich bisher nicht zu der Tat, sein Motiv ist weiter unklar. Einen terroristischen Hintergrund schlossen die Ermittler bisher aus. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stand er bei der Tat nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Die sechs Verletzten schweben nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Samstag nicht mehr in Lebensgefahr.