Milliardenschweren U-Boot-Deal zwischen Israel und Deutschland

Keystone-SDA
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Israel und Deutschland vereinbarten einen milliardenschweren U-Boot-Deal mit ThyssenKrupp in Kiel. Die Kosten des Geschäfts liegen bei drei Milliarden Euro.

Israelisches U-Boot wird in Kiel gebaut
Kiel: Auf dem Gelände der ThyssenKrupp Marine Systems GmbH in Kiel (Schleswig-Holstein) wird das neue U-Boot "Dakar" für die israelische Marine vorbereitet. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel und Deutschland schlossen einen milliardenschweren U-Boot-Deal ab.
  • Die Kosten liegen bei rund drei Milliarden Euro.

Nach israelischen Angaben haben sich Israel und Deutschland abschliessend auf einen milliardenschweren U-Boot-Deal mit ThyssenKrupp in Kiel geeinigt. Es geht demnach um den Kauf von drei U-Booten der neuen Klasse «Dakar». Dieser wurde wegen Korruptionsvorwürfen bei U-Boot-Geschäften mit Israel jahrelang auf Eis gelegt. Das erste U-Boot soll innerhalb von neun Jahren nach Israel geliefert werden, wie das Verteidigungsministerium am Donnerstag mitteilte.

Die Kosten des Geschäfts lägen bei rund drei Milliarden Euro und auch die deutsche Regierung trägt einen Teil der Kosten. In Israel läuft ein Korruptionsverfahren gegen mehrere Beteiligte wegen der U-Boot-Geschäfte. Ex-Regierungschef Benjamin Netanjahu wurde dazu ebenfalls befragt, galt aber nicht als Verdächtiger. Ihm wurde vorgeworfen, U-Boot-Geschäfte gegen den Willen von Militär und Verteidigungsministerium durchgesetzt zu haben.

«Für die Sicherheit Israels»

Allerdings ist Deutschland demnach trotzdem bereit, den Verkauf zu unterstützen. Die deutsche Regierung begründete ihr Engagement in der Vergangenheit mit der besonderen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels. In Deutschland wurden Ermittlungen in dem Fall Ende 2020 mangels «hinreichenden Tatverdachts» im Inland eingestellt.

U-Boot
Ein U-Boot. (Symbolbild) - dpa

Der Kauf der drei U-Boote basiert auf einer Vereinbarung aus dem Jahr 2017 zwischen Israel und Deutschland. In der Vergangenheit wurde das Geschäft nach Angaben des deutschen Verteidigungsministeriums mit 1,8 Milliarden Euro veranschlagt. Deutschland hatte demnach mit bis zu 570 Millionen Euro Zuschuss für den Kauf bis ins Jahr 2027 geplant. Laut «Haaretz» soll die deutsche Regierung nicht bereit gewesen sein, ihren Anteil zu erhöhen.

Israel verfügt bereits über sechs U-Boote aus Kiel. Die drei neuen U-Boote sollen dann ab 2027 nach und nach ältere Modelle ersetzen. Die Lieferungen der U-Boote nach Israel sind umstritten, weil diese nach Experteneinschätzung theoretisch mit Atomwaffen ausgerüstet werden können.

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