Millionenschaden und zerstörte Häuser nach Gasexplosion
Im Norden der Insel Rügen gibt es einen lauten Knall. Nach ersten Erkenntnissen explodiert eine Gasheizung in einem Ferienhaus. Drei Häuser stehen im Vollbrand
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der deutschen Ferieninsel Rügen (D) ist es zu einer heftigen Explosion gekommen.
- Mindestens drei Häuser stehen komplett in Flammen.
- Erste Ermittlungen deuten auf eine explodierte Gasheizung hin.
Nach einer Explosion ist in Putgarten im Norden der Insel Rügen am Freitagmorgen ein Feuer ausgebrochen und hat mehrere Häuser zerstört.
Wie erste Ermittlungen der Polizei ergaben, explodierte vermutlich eine Gasheizung in einem zu der Zeit unbewohnten Ferienhaus. Die Trümmerteile flogen etliche Meter weit und beschädigten dabei mehrere andere Häuser in der Ferienhausanlage am Ortsrand und auch zwei abgestellte Autos. «Zum Glück wurde niemand verletzt», sagte Bürgermeisterin Iris Möbius (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Den Gesamtschaden gab ein Polizeisprecher mit mindestens einer Million Euro an. Das sei eine erste Schätzung.
Reet-Dächer als Brandbeschleuniger
Das Feuer nach der Explosion erfasste erst ein zweites reetgedecktes Haus, das in wenigen Minuten auch in vollem Umfang brannte, und danach ein benachbartes Mehrfamilienhaus. Dessen Bewohner konnten sich durch schnelle Flucht retten. Die Polizei sprach von fünf Menschen, die rechtzeitig flüchten konnten.
Bei den Ermittlungen wurde bekannt, dass es erst vor kurzer Zeit Arbeiten an der Gasleitung und am Gaszähler des Ferienhauses gegeben haben soll, in dem es zur Explosion kam. Nun werde geprüft, ob jemand die Explosion fahrlässig verursacht hat oder ob es einen technischen Defekt gab.
Etwa 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen und ein Übergreifen des Brandes auf weitere reetgedeckte Gebäude zu verhindern. Die Gemeinde richtete einen Treffpunkt für die betroffenen Bewohner an der Kulturscheune ein.
Die Häuser in Putgarten, wenige Meter vor der Nordspitze Rügens mit dem Kap Arkona, haben zum grössten Teil mit Schilf gedeckte Dächer, die besonders brandgefährdet sind. Weitere Einzelheiten sind laut Polizei noch nicht bekannt.