Mindestens sechs Migranten bei Brand in zyprischem Lager verletzt
Sechs Migranten aus Nigeria wurden in Zypern bei einem Brand in einem Registrierungslager verletzt. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zypern ist es zu einem Brand in einem Registrierungslager gekommen.
- Dabei wurden sechs Migranten aus Nigeria verletzt.
- Wie es zu dem Feuer gekommen ist, wird im Moment noch untersucht.
Bei einem Brand in einem völlig überfüllten zyprischen Registrierungslager für Migranten sind mindestens sechs Menschen verletzt worden. Wie die zyprische Polizei am Mittwoch mitteilte, erlitten sie Verbrennungen und wurden in Krankenhäuser in der nahegelegenen Hauptstadt Nikosa gebracht. Die Verletzten stammen demnach aus Nigeria. Die Feuerwehr suche nach den Ursachen des Brandes, der in den frühen Morgenstunden ausbrach, berichtete der staatliche Rundfunk.
In dem grössten zyprischen Flüchtlingslager von Pournara verschlimmert sich die Lage immer mehr: Der Präsident des EU-Mitgliedslandes Zypern, Nikos Anastasiades, sprach bei seinem jüngsten Besuch des Camps Mitte März von «tragischen Zuständen». Das Lager ist eigentlich für 1000 Menschen gedacht. Inzwischen leben dort doppelt so viele. Migranten monieren, es gebe gewaltige Probleme mit dem Essen und mit der Wasserversorgung.
Zypern in zwei Teile aufgespaltet
Die meisten Flüchtlinge werden von Schleuserbanden aus der Türkei in den Norden der Mittelmeerinsel gebracht. Dieser ist von türkischen Truppen besetzt. Anschliessend werden sie durch nicht gut bewachte Stellen der Trennungslinie in den Süden befördert.
Zypern ist seit 1974 in einen grösseren griechisch-zyprischen Teil im Süden und einen türkisch-zyprischen Teil im Norden geteilt. Nur die Türkei erkennt Nordzypern als Staat an.