Mit diesem Schmerzmittel ist nicht zu spassen
In vielen Ländern wie auch der Schweiz ist Diclofenac rezeptfrei erhältlich. Schweden ändert dies nun, aufgrund der vielen Nebenwirkungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Diclofenac ist ein Schmerzmittel, welches bei uns rezeptfrei erhältlich ist.
- Diverse Nebenwirkungen machen das Medikament allerdings umstritten.
- Ab dem kommenden Sommer wird es in Schweden nur noch nach Rezept verabreicht.
Diclofenac wird hierzulande als Schmerzmittel für alle möglichen Beschwerden eingesetzt. Weltweit ist der Wirkstoff der am meisten gegen Schmerzen verkaufte. Von Sportverletzungen über Regelschmerzen bis hin zu rheumatischen Erkrankungen.
Allerdings birgt das Medikament, welches in Kapsel-, Tabletten- und Tropfenform, aber auch als Crème erhältlich ist, Gefahren.
Aus diesem Grund hat sich Schweden entschieden, Diclofenac als Tabletten ab kommendem Sommer nur noch gegen eine Rezeptur auszuhändigen. Salbe und Crème dürfen weiterhin rezeptfrei bezogen werden, wie «Focus online» berichtet.
In der Schweiz sind die meisten Diclofenac-Medikamente, abgesehen von der Injektionslösung und Tropfen, bis zu einer gewissen Dosierung rezeptfrei. Dabei wird darauf hingewiesen, dass sich die Einnahme des Schmerzmittels nur für einen kurzen Zeitraum eignet.
Langzeittherapien müssen vom Arzt bestätigt werden, so auch ein Rezept für grössere Packungen und höhere Dosierungen. Bekannt ist Diclofenac hauptsächlich aufgrund seiner Nebenwirkungen. Während Übelkeit, Kopfschmerzen und Erbrechen zwar mühsam, aber eher harmlos sind, wird auch auf Herzinfarkt und Schlaganfälle hingewiesen.
Diese Nebenwirkungen können tödlich enden. Ausserdem kann eine Langzeiteinnahme ernsthafte Beschwerden wie Magen-Darm-Geschwüre oder erhöhte Leberwerte mit sich ziehen.
In einer Studie mit anderen Schmerzmitteln schnitt Diclofenac besonders schlecht ab. Auch wurde gezeigt, dass schon die kleinste Erhöhung der Dosierung ernsthafte Folgen haben kann.
Bei einer Studie von 30 Tagen hatten die Probanden anschliessend ein zu 90 Prozent erhöhtes Infarkt-Risiko. Dies im Gegensatz zu Menschen, welche keine Schmerzmittel einnehmen. Ob sich bei der Verschreibung des Medikaments auch in der Schweiz etwas ändert, bleibt offen.
