Mit diesen Weihnachtsklassikern wird es wieder gemütlich

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Weihnachtsklassiker gibt es in Musik, Film, TV und Literatur. 30 Jahre alt ist schon «Kevin - Allein zu Haus», 40 Jahre «Der kleine Lord» mit Ricky Schroder, 42 Jahre Loriots «Früher war mehr Lametta» und 47 Jahre «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel». Eine Zeitreise.

stille nacht, heilige nacht
Zu den Klassikern an Weihnachten gehört nicht nur das Lied «Stille Nacht, heilige Nacht», auch Filme wie «Kevin - Allein zu Haus» oder «Der kleine Lord» werden jedes Jahr wieder gern gesehen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Lied «Stille Nacht» wird dieses Jahr 202 Jahre alt, Whams Hit «Last Christmas» 36 und Mariah Careys «All I Want for Christmas Is You» immerhin schon 26.

Auch in Film und Fernsehen gibt es Klassiker und feste Rituale in der Weihnachtszeit. Ein Überblick, seit wann es was gibt:

- 2011: Zum zehnten Mal gibt es 2020 eine «Helene Fischer Show» an Weihnachten im deutschen Fernsehen. Die ersten beiden kamen 2011 und 2012 noch in der ARD, seitdem sendet das ZDF sie. Wegen der Corona-Pandemie handelt es sich diesmal um eine Spezialausgabe. Gezeigt werden frühere Höhepunkte: «Meine schönsten Momente».

- 1994: «All I Want for Christmas Is You» (Alles, was ich zu Weihnachten möchte, bist Du) ist ein Pop-Weihnachtslied der Sängerin und Songschreiberin Mariah Carey und des Songwriters Walter Afanasieff, das am 1. November 1994 veröffentlicht worden ist. Seit Jahren ist es immer wieder Nummer eins in den Charts. Im Corona-Jahr wurde es besonders früh und viel gestreamt.

- 1990: Die Komödie «Kevin - Allein zu Haus» mit Macaulay Culkin als kleiner Junge, den die Familie bei der Abreise in den Weihnachtsurlaub vergisst, kam vor 30 Jahren in den USA ins Kino, in Deutschland erst im Januar 1991. Der Privatsender Sat.1 zeigt den Kultfilm seit 2012 jedes Jahr an Heiligabend, ausser 2013, was bei den Zuschauern laut einer Sendersprecherin gar nicht gut ankam.

- 1984: Es ist in der Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken: «Last Christmas» - veröffentlicht am 15. Dezember 1984. Das von George Michael (1963-2016) komponierte Lied über eine enttäuschte Liebe gehört zu den beliebtesten Weihnachtssongs der Welt. Das Video dazu entstand im Bergdorf Saas Fee in der Schweiz.

- 1980: Der britische TV-Film «Der kleine Lord» von Jack Gold (Originaltitel: Little Lord Fauntleroy) aus dem Jahr 1980 holt in der Weihnachtszeit jedes Mal eine gute Einschaltquote. In dem Film mit Alec Guinness und Ricky Schroder in den Hauptrollen geht es um den kleinen Cedric, der verarmt mit seiner Mutter in New York lebt. Er ahnt nicht, dass sein gestorbener Vater einer alten britischen Adelsfamilie angehörte und wegen der Heirat mit einer bürgerlichen Amerikanerin enterbt worden ist. Eines Tages lädt sein grantiger Grossvater den Achtjährigen nach England ein. Er möchte seinen einzigen Nachfahren kennenlernen und standesgemäss erziehen. Der Junge erweicht das Herz des harten Earls.

- 1978: «Früher war mehr Lametta» ist ein geflügeltes Wort geworden für das angeblich früher schönere Fest. Loriots Sketchfolge «Weihnachten bei Hoppenstedts» dreht sich unter anderem ums Schmücken des Weihnachtsbaums. Der Vater (Heinz Meier) sagt: «Jetzt wird erst der Baum fertig geschmückt, dann sagt Dicki ein Gedicht auf, dann holen wir die Geschenke rein, dann sehen wir uns die Weihnachtssendung im Ersten Programm an, dann wird ausgepackt, und dann machen wir's uns gemütlich...» Und Evelyn Hamann als Mutti antwortet: «Nein, Walter, erst holen wir die Geschenke rein, dann sagt Dicki ein Gedicht auf und wir packen die Geschenke aus, dann machen wir erst mal Ordnung, dabei können wir fernsehen, und dann wird's gemütlich.» Erstmals ausgestrahlt wurde das Ganze am 7. Dezember 1978. Heute strahlen die ARD-Sender eine Schnittfassung von 1997 aus - eine auf 25 Minuten gekürzte Überarbeitung der sechsten Folge der Originalserie «Loriot».

- 1973: Der Märchenfilm «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» ist eine Koproduktion der damaligen CSSR und DDR. Einer der Hauptdrehorte war Schloss Moritzburg bei Dresden. Die dort im Winter übliche Ausstellung zum Film ist diesmal coronabedingt abgesagt. Der Prinz im Schnee, der Schuh auf der Treppe zum Schloss, die Eule Rosalie, das Pferd Nikolaus - für Millionen Deutsche ist das Kult. Die Musik von Karel Svoboda sorgt für heimelige Atmosphäre. Die Hauptrolle spielte damals Libuse Safránková (heute 67), den Prinzen Pavel Trávnícek (heute 70). Allein an den drei Festtagen 2020 steht der Film, den es auch bei Streamingdiensten gibt, neunmal bei ARD-Sendern im Programm.

- 1946: Ein Klassiker unter den Weihnachtsfilmen ist das schwarz-weisse Fantasy-Melodram «Ist das Leben nicht schön?» mit James Stewart aus dem Jahre 1946. In dem Film (Originaltitel: «It's a Wonderful Life») von Frank Capra geht es um den verschuldeten George Bailey, der sich in der Weihnachtsnacht in den eisigen Fluss stürzen will. Das können die Mächte des Himmels nicht zulassen: Engel Clarence (Henry Travers) rettet ihn und führt ihm vor, was aus seinem Heimatort und seinen Bewohnern geworden wäre, wenn George nie gelebt hätte. 2020 kommt der Film, der 1962 erstmals im deutschen Fernsehen lief, bei Arte am 29. Dezember und noch einmal am Silvesternachmittag.

- 1843: «A Christmas Carol» (deutsch: Ein Weihnachtslied in Prosa) ist eine der bekanntesten Erzählungen der Welt. Die Geschichte von Charles Dickens wurde am 19. Dezember 1843 veröffentlicht. Sie handelt vom grantigen, geizigen Geldverleiher Ebenezer Scrooge, der in der Weihnachtsnacht Besuch von seinem verstorbenen Teilhaber Jacob Marley bekommt und dann von drei weiteren Geistern. Der «Geist der vergangenen Weihnacht», der «Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht» und «Geist der zukünftigen Weihnacht» verhelfen ihm schliesslich dazu, ein grosszügigerer besserer Mensch zu werden.

- 1818: «Stille Nacht» ist das weltweit wohl bekannteste Weihnachtslied. Am 24. Dezember 1818 erklang es erstmals in einer Kirche bei Salzburg - zweistimmig zur Gitarre gesungen.

- 1734: Zwischen 25. Dezember 1734 und dem 6. Januar 1735 erklangen in der Nikolaikirche und der Thomaskirche in Leipzig zum ersten Mal die sechs Kantaten des «Weihnachtsoratoriums» von Johann Sebastian Bach.

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