Mordserie auf Zypern: Siebte Leiche gefunden

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Zypern,

Taucher haben auf Zypern das siebte Opfer einer Mordserie geborgen. Das Mädchen war erst sechs. Polizei und Bevölkerung sind schockiert von den Taten.

Mordserie auf Zypern
Polizeibeamte tragen die siebte Leiche fort. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Zypern ereignete sich eine schreckliche Mordserie.
  • Nach zwei Monaten Suche wurde nun die siebte Leiche entdeckt.

Das siebte Opfer eines Serienmörders ist auf Zypern tot entdeckt worden. Das kleine Mädchen war erst sechs Jahre alt. Die Polizei vermutet, dass es das letzte Opfer ist. Sieben Taten hat ein 35-jähriger Hauptmann der zyprischen Nationalgarde bei der Polizei gestanden.

Fast zwei Monate dauerte die Suche nach Leichen. Taucher entdeckten am Mittwoch in einem Baggersee die Überreste der Sechsjährigen. Sie war dort in einem mit Beton beschwerten Koffer versenkt worden.

Mordserie auf Zypern
Nach fast zweimonatiger Suche nach den Opfern der Mordserie sind wohl alle Leichen gefunden worden. - dpa

«Zünde eine Kerze an», funkte am Mittwochmittag plötzlich der Taucher an seinen Kollegen am Ufer des Baggersees. «Mache ich – aber warum?», «Für das Kind. Ich halte es in meinen Armen, Eduard. Ich halte es im Arm, sage ich dir.»

Der berührende Dialog der Tauchexperten, die seit Wochen nach der letzten vermissten Leiche suchten, trifft viele Zyprer zutiefst. Die Mordserie ist für die Mittelmeerinsel beispiellos.

Mordserie nahm 2016 ihren Lauf

Seit 2016 soll der mutmassliche Täter unentdeckt gemordet haben. Und das sei auch der Untätigkeit der zyprischen Behörden geschuldet, kritisieren viele. Die Opfer der Mordserie waren fünf Haushaltshilfen aus Asien und Rumänien, von denen zwei jeweils eine Tochter hatten.

Die Vorwürfe an die Behörden sind schwer. So hätten sie frühzeitige Vermisstenmeldungen ignoriert, weil es sich bei den Ausländerinnen um «Menschen zweiter Klasse» gehandelt habe. Wegen des Falls trat der zyprische Justizminister im Mai zurück, der Polizeichef wurde gefeuert.

Hat das Grauen nun ein Ende?

Am 14. April waren Touristen in einer verlassenen Erzgrube auf die erste Leiche gestossen, erst dann nahm der Fall an Fahrt auf. Nur fünf Tage später wurde der 35-jährige mutmassliche Täter festgenommen.

Mordserie auf Zypern
Griechisch-orthodoxe Geistliche leiten die Beerdigung von zwei der Opfer eines Serienmörders, während sie um deren Särge stehen. - dpa

Die Beamten waren ihm auf die Spur gekommen, weil er Kontakt zum ersten Opfer und zu vermissten Frauen gehabt hatte. Anschliessend wurden weitere Leichen in zwei Baggerseen gefunden.

Die Suche gestaltete sich schwierig, die Seen sind mit Chemikalien verseucht, die Sicht beträgt nicht einmal einen halben Meter. Dass die Taucher nun fündig wurden, sorgt deshalb auch für Erleichterung. Es besteht die Hoffnung, schreiben die zyprischen Medien, dass das Grauen ein Ende hat.

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