Moskau: Swjatohirsk mit alter Klosteranlage praktisch eingenommen
Die Russen und die von Moskau unterstützten Separatisten schliessen die Einnahme der ukrainischen Stadt Swjatohirsk (Swjatogorsk) mit ihrem Kloster ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Moskau meldet die Einnahme von Swjatohirsk mit ihrer alten Klosteranlage.
- Laut Separatistenführer Denis Puschilin läuft derzeit die «Säuberung».
«Swjatogorsk ist praktisch befreit. Und es läuft die Säuberung», sagte der Anführer der Separatistenregion Donezk, Denis Puschilin, am Montagabend im russischen Stadtfernsehen. Dort liegt das zuletzt auch beschossene Erzkloster Mariä-Entschlafung, das zu den wichtigsten Heiligtümern der russischen Orthodoxie gehört.
Der Moskauer Patriarch Kirill, der den Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt, steht seit langem im Ruf, die alten religiösen Stätten in der Ukraine für die russisch-orthodoxe Kirche unter seinem Einfluss halten zu wollen. Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, hatte zuvor erklärt, dass die Eroberung der Stadt in den letzten Zügen sei.
Die letzten Soldaten der ukrainischen Streitkräfte hätten die Militärtechnik und Waffen zurückgelassen und seien selbst geflüchtet. Nach Darstellung von Konaschenkow überquerten rund 80 ukrainische Soldaten den Fluss der Stadt, die russische Seite habe sie fliehen lassen und nicht das Feuer eröffnet, sagte er.
Eine Bestätigung von ukrainischer Seite, dass Swjatohirsk aufgegeben ist, gab es zunächst nicht. Allerdings hatte der ukrainische Generalstab am Morgen über schwere Kämpfe im Donezker Gebiet um die Stadt berichtet.