Moskau verlängert Beteiligung an ISS bis 2028
Russland verlängert seine Beteiligung an der Internationalen Raumstation (ISS) bis 2028. Roskosmos-Chef Juri Borissow lobte die Zusammenarbeit.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland bleibt bis 2028 an der ISS beteiligt.
- Roskosmos plant den Bau einer eigenen Orbitalstation.
- Die neue Station soll unter anderem einer russischen Mondmission dienen.
Trotz der Spannungen mit dem Westen hat Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos seine Beteiligung an der Internationalen Raumstation (ISS) bis 2028 zugesagt. Roskosmos-Chef Juri Borissow habe einen entsprechenden Brief an die ISS-Partner in den USA, Europa, Kanada und Japan geschickt. Dies teilte die Behörde am Dienstag mit. Zuvor hatte Moskau den Ausstieg bei der ISS nach 2024 und den Aufbau einer eigenen Orbitalstation angekündigt.
Borissow lobte die Zusammenarbeit auf der ISS als «grösstes und erfolgreichstes Projekt auf dem Gebiet der Raumfahrt». Er sei «froh, dass dieses einmalige Laboratorium seine Arbeit fortsetzt und bei der Umsetzung der kühnsten Ideen der Menschheit zur Erschliessung des Weltraums hilft», schrieb der 66-Jährige.
Eigene Station geplant
Erst vor zwei Wochen hatte Borissow gegenüber Russlands Präsident Wladimir Putin die Pläne für eine eigene Orbitalstation vorgestellt. Diese soll unter anderem einer russischen Mondmission dienen. Allerdings ist die schätzungsweise 6,7 Milliarden Euro teure Station erst im Entwurfsstadium.
Der Chefkonstrukteur des mit dem Bau beauftragten Raumfahrtkonzerns Energija, Wladimir Solowjow, hatte im Dezember 2022 erklärt, die erste Besatzung könne 2028 zur nationalen Raumstation fliegen. Moskau hat von 1986 bis 2001 eigenständig die Raumstation Mir betrieben.