Darum blieben die beiden ISS-Astronauten so lange im All
Die zwei ISS-Astronauten landeten nach einer unerwartet langen Mission sicher in einer SpaceX-Kapsel, nachdem technische Probleme den Rückflug verzögerten.

Am Dienstag kehrten die ISS-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore zur Erde zurück. Ihre Mission auf der Internationalen Raumstation (ISS) war deutlich länger als erwartet, wie das «Handelsblatt» berichtet.
Die Landung in einer SpaceX Crew Dragon-Kapsel vor der Küste Floridas markierte das Ende einer neunmonatigen Odyssee im Weltraum. Ursprünglich war die Mission nur für acht Tage geplant.
Die Rückkehr begann am frühen Dienstagmorgen, als die Crew Dragon-Kapsel um 1:05 Uhr EDT von der ISS abdockte. Nach einer 17-stündigen Reise landete die Kapsel sicher im Atlantischen Ozean, wo sie von Bergungsteams erwartet wurde.
Unerwartete Verlängerung der Mission
Der Grund für den verlängerten Aufenthalt lag in technischen Problemen mit dem Boeing Starliner. Mit diesem Raumschiff waren Williams und Wilmore ursprünglich zur ISS geflogen.

Wegen technischer Komplikationen war die NASA gezwungen, den Starliner ohne Besatzung zur Erde zurückzuschicken, wie «Zeit online» berichtet.
Die Verzögerung verwandelte eine Routinemission in ein globales Ereignis. Präsident Donald Trump äusserte sich zur Situation und drängte auf eine schnellere Rückkehr der Astronauten.
Herausforderungen und Anpassungen
Trotz der unerwarteten Verlängerung ihrer Mission zeigten Williams und Wilmore bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. «NPR» zitiert einen NASA-Sprecher.

Dieser betonte, dass die Astronauten als «Langzeit»-Besatzungsmitglieder eingestuft wurden und Zugang zum Gesundheitssystem der Station erhielten.
ISS-Astronauten verbringen 286 Tage im All für Forschung
Die Astronauten nutzten ihre zusätzliche Zeit im All für wissenschaftliche Forschung. Sie verbrachten insgesamt 286 Tage im Weltraum.

Das ist zwar länger als die typische sechsmonatige ISS-Mission, liegt aber noch unter dem US-Rekord von 371 Tagen.
Rückkehr und Rehabilitation der ISS-Astronauten
Nach der Landung wurden Williams und Wilmore zum Johnson Space Center der NASA in Houston gebracht. Dort beginnt nun ein umfassendes 45-tägiges Nachsorge-Programm, wie «NPR» berichtet.
Dieses Programm umfasst medizinische Untersuchungen, Leistungsbewertungen und die Teilnahme an verschiedenen Studien. Ein wichtiger Teil ihrer Rehabilitation wird ein strukturiertes Rekonditionierungsprogramm sein.
Auswirkungen auf zukünftige Missionen
Trotz der Herausforderungen betont die NASA weiterhin die Wichtigkeit eines zweiten Transportsystems als Alternative zum Crew Dragon. Das berichtet das «Handelsblatt».
Die Zukunft des Starliner-Programms bleibt jedoch ungewiss, wie «NPR» berichtet.