Nach acht Jahren: Urteil zum MH17-Abschuss kommt im November
Im Verfahren zum Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 von 2014 soll im November ein Urteil verkündet werden. Vier prorussische Separatisten sind angeklagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Acht Jahre nach dem Abschuss des MH17-Passagierflugs soll im November ein Urteil fallen.
- Vier prorussische Separatisten werden für den Abschuss verantwortlich gemacht.
- 298 Passagiere kamen ums Leben, als der Flug 2014 über der Ostukraine abgeschossen wurde.
Mehr als acht Jahre nach dem Abschuss des Passagierfluges MH17 mit 298 Toten über der Ostukraine soll am 17. November das Urteil gegen die vier mutmasslichen Hauptverantwortlichen verkünden. Das teilte das zuständige niederländische Strafgericht am Montag in Den Haag mit.
Vier damals hochrangige prorussische Separatisten sind der Anklage zufolge verantwortlich, dass die Maschine der Malaysia Airlines am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur mit einer russischen Luftabwehrrakete vom Typ Buk abgeschossen wurde.
Alle 298 Passagiere getötet
Alle 298 Menschen an Bord wurden getötet, die meisten von ihnen waren Niederländer. Daher findet der Prozess auch in diesem Land statt. Der Prozess hatte im März 2020 begonnen. Er wurde in Abwesenheit der Angeklagten geführt.
Die Anklage hat lebenslange Haft gefordert. Die Angeklagten befinden sich vermutlich in Russland, das eine Auslieferung ablehnt. Moskau hat jegliche Mitverantwortung zurückgewiesen und die Ukraine beschuldigt.
Jahrelang sammelte ein internationales Expertenteam Beweise, darunter Fotos, Satelliten-Aufnahmen, abgehörte Telefongespräche und Funkverkehr. Auf dieser Grundlage wurden drei Russen und ein Ukrainer angeklagt. Sie sollen der Anklage zufolge für die Beschaffung, den Transport und den Einsatz der Luftabwehrrakete verantwortlich sein.