Nach tödlichen Schüssen: Polizei nimmt mehrere Verdächtige fest
Schweden kämpft seit geraumer Zeit mit rivalisierenden Banden. Schon 25 Menschen wurden in diesem Jahr durch Schüsse getötet – so wie jetzt ein junger Mann.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein junger Mann ist in einem Einkaufscenter in Stockholm durch Schüsse getötet worden.
- Die Polizei hat vier Männer festgenommen, die an der Tat beteiligt gewesen sein sollen.
- Bandenkriminalität ist in Schweden seit langer Zeit ein grosses Problem.
In dem von schwerer Bandenkriminalität und Waffengewalt geplagten Schweden ist erneut ein junger Mann erschossen worden. Er wurde am Montagabend in einer Einkaufspassage im Stockholmer Stadtteil Sätra durch Schüsse verletzt. Ein Hubschrauber brachte ihn ins Krankenhaus, wo er später für tot erklärt wurde. Er war zwischen 20 und 30 Jahre alt.
Wie die schwedische Hauptstadtpolizei am Dienstag mitteilte, wurden vier Männer in der Nacht festgenommen. Sie stehen im Verdacht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Hintergründe des Vorfalls blieben zunächst unklar. Die Polizei nahm Mordermittlungen auf.
Bandenkriminalität ist grosses Problem in Schweden
Schweden ringt seit geraumer Zeit mit einer um sich greifenden Bandenkriminalität. Die Konflikte zwischen den rivalisierenden Gangs äussern sich immer wieder in Schüssen und vorsätzlich herbeigeführten Explosionen – etwa vor Wohnhäusern.
Besonders Stockholm erlebt viele der Gewalttaten, das Problem betrifft aber auch andere Teile des skandinavischen Landes. Landesweit gab es in diesem Jahr bis Ende Juli über 210 Schusswaffenvorfälle. Dabei wurden 25 Menschen getötet und knapp 70 verletzt. Zu Tätern und Opfern zahlen häufig auch Minderjährige.