Nato-Chef: Scheinreferenden verstossen gegen internationales Recht
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bezeichnet die russischen Scheinreferenden als dreisten Verstoss gegen das internationale Recht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Scheinreferenden seien ein eklatanter Verstoss gegen das Völkerrecht.
- Dies schrieb Nato-Chef Jens Stoltenberg auf Twitter.
- «Diese Gebiete gehörten zur Ukraine», betont er.
Die von Russland abgehaltenen Abstimmungen über eine Annexion mehrerer ukrainischer Gebiete stellen nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg einen dreisten Verstoss gegen internationales Recht dar.
«Die von Russland abgehaltenen Scheinreferenden haben keine Legitimität und sind ein eklatanter Verstoss gegen das Völkerrecht», schrieb er am Dienstag auf Twitter nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Just spoke with President @ZelenskyyUa & made clear that #NATO Allies are unwavering in our support for #Ukraine’s sovereignty & right to self-defence. The sham referenda held by #Russia have no legitimacy & are a blatant violation of international law. These lands are Ukraine.
— Jens Stoltenberg (@jensstoltenberg) September 27, 2022
«Diese Gebiete gehören zur Ukraine.» Stoltenberg habe erneut deutlich gemacht, dass die Nato-Alliierten die Souveränität der Ukraine und ihr Recht auf Selbstverteidigung uneingeschränkt unterstützten.
Eskalation des Konflikts wird befürchtet
Die Scheinreferenden sowie die Teilmobilmachung und die nuklearen Drohungen von Russland stellten eine Eskalation des Konflikts dar, sagte Stoltenberg wenig später bei einem Treffen mit der Sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament.
Jegliche Nutzung von Atomwaffen sei inakzeptabel. Gleichzeitig müsse man verhindern, dass der Ukraine-Krieg zu einem Krieg zwischen der Nato und Russland werde, sagte Stoltenberg.
Die Scheinreferenden werden weltweit nicht anerkannt, weil sie unter Verletzung ukrainischer und internationaler Gesetze und ohne demokratische Mindeststandards abgehalten wurden. Beobachter hatten in den vergangenen Tagen auf zahlreiche Fälle hingewiesen, in denen die ukrainischen Bewohner der Gebiete zum Urnengang gezwungen wurden.