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Nato-Generalsekretär: Freiheit ist wichtiger als Freihandel

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Prättigau,

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist der Meinung, dass die Beziehungen zu autoritär geführten Ländern auf den Prüfstand gehören.

Jens Stoltenberg, Generalsekretär der Nato.
Jens Stoltenberg, Generalsekretär der Nato. - Markus Schreiber/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am WEF hat Stoltenberg gefordert, die Beziehungen zu China auf den Prüfstand zu stellen.
  • Wirtschaftliche Beziehungen autoritären Regimen könnten Schwachstellen schaffen.

Der Handel mit China bringt vielen Nato-Staaten wirtschaftliche Vorteile. Jens Stoltenberg findet aber, dass die Beziehungen zu autoritär geführten Ländern auf den Prüfstand gehören. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat beim Weltwirtschaftsforum in Davos dafür geworben, die Handelsbeziehungen zu China und anderen autoritär geführten Ländern auf den Prüfstand zu stellen.

«Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie wirtschaftliche Beziehungen zu autoritären Regimen Schwachstellen schaffen können», sagte er am Dienstag. Als Beispiel nannte er die Abhängigkeit von Rohstoffen und Energie sowie die ausländische Kontrolle über kritische Infrastruktur wie den Mobilfunkstandard 5G und den Export von Technologien für künstliche Intelligenz.

«Werte wichtiger als Profit»

«Ich und viele von uns, die wir heute hier sind, haben uns intensiv für eine globalisierte Wirtschaft eingesetzt», sagte Stoltenberg. Nun müsse man aber erkennen, dass wirtschaftliche Entscheidungen Auswirkungen auf die Sicherheit hätten. «Freiheit ist wichtiger als Freihandel. Der Schutz unserer Werte ist wichtiger als Profit», betonte der Norweger.

Stoltenbergs Worten zufolge geht es dabei um Russland, aber auch um China. Das autoritäre Regime in dem Land teile die Werte der Nato-Staaten nicht und untergrabe die regelbasierte internationale Ordnung, sagte er.

Stoltenberg betonte, dass er nicht gegen Handel mit China argumentiere. Zugleich machte er allerdings die Einschränkungen deutlich. «Der Freihandel hat uns allen viel Wohlstand und Reichtum gebracht - aber das Problem ist, dass (...) ein Teil dieses Handels, ein Teil dieses wirtschaftlichen Zusammenwirkens mit autoritären Regimen unsere Sicherheit untergräbt», erklärte er. In diesen Fällen müssen man sich für Sicherheit statt für Verwundbarkeit entscheiden.

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