Nato-Vertreter machen Trump wohl ein Angebot zu Grönland
Die NATO erwägt offenbar, dem US-Präsidenten Donald Trump ein Angebot zu Grönland zu machen, um ihn von einer Annexion abzuhalten.
Die NATO bietet Donald Trump offenbar eine Verstärkung der Militärpräsenz in der Arktis an, um die Grönland-Debatte zu entschärfen.
Der US-Präsident begründet sein Interesse an Grönland mit US-Sicherheitsinteressen, die durch eine erhöhte NATO-Präsenz befriedigt werden könnten.
Die Allianz sieht Trumps Bedenken angesichts russischer und chinesischer Aktivitäten in der Region als durchaus berechtigt an.
Grönland ist laut «t-online» strategisch vor allem aufgrund seiner Rohstoffe und als militärischer Stützpunkt bedeutsam.
Klimawandelbedingt werden arktische Schifffahrtsrouten zunehmend zugänglich.
Die Initiative basiert möglicherweise auf 2023 beschlossenen Verteidigungsplänen, die eine Stärkung der Präsenz im Norden vorsehen.
Dänemark ist über die Trumps Grönland-Pläne besorgt
Trumps Äusserungen, auch Zwang zur Kontrolle Grönlands nicht auszuschliessen, beunruhigen die Verbündeten.
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen reiste laut «Berliner Morgenpost» überraschend nach Berlin, Brüssel und Paris, um Unterstützung zu suchen.
In Kopenhagen wächst die Angst vor wirtschaftlichem Druck. Trump könnte Dänemark demnach mit Strafzöllen drohen, um seine Forderungen durchzusetzen.
Dänemark betont Grönlands Selbstbestimmungsrecht, während die grönländische Regierung Berichten von «n-tv» zufolge ihre Unabhängigkeit anstrebt.
Ministerpräsident Egede stellte bereits ein Unabhängigkeitsreferendum in Aussicht, wie der «Deutschlandfunk» berichtet.
NATO in der Zwickmühle
Für die NATO ist die Situation heikel: Einerseits gefährdet sie ihre Glaubwürdigkeit, wenn ein NATO-Mitglied droht, Gebiete eines anderen gewaltsam zu annektieren.
Andererseits wäre ein US-Austritt katastrophal und würde das Bündnis massiv schwächen. Die Abschreckung der NATO basiert hauptsächlich auf amerikanischer Militärmacht.
Der Erfolg des Vorschlags hängt davon ab, ob Trump tatsächlich primär Sicherheitsinteressen verfolgt oder ob Rohstoffe eine grössere Rolle spielen.