Nawalny-Team ruft zum Jahrestag seiner Festnahme zu Protesten auf
Anlässlich des dritten Jahrestags der Inhaftierung von Alexej Nawalny rufen seine Anhänger zu weltweiten Demonstrationen auf.
Anhänger von Kremlgegner Alexej Nawalny haben weltweit zu Demonstrationen anlässlich des dritten Jahrestags seiner Inhaftierung am 21. Januar aufgerufen. Kremlchef Wladimir Putin habe Nawalny hinter den Polarkreis wegsperren lassen, um ihn zum Schweigen zu bringen. «Lasst Putin nicht gewinnen», schrieb Nawalnys ins Ausland geflüchteter Chefstratege Leonid Wolkow am Dienstagabend auf seinem Telegram-Kanal.
Geplant sind Demonstrationen allerdings nur im Ausland – auch wegen der starken Repressionen in Russland. Besonders aktiv soll in Deutschland demonstriert werden. Hier sind gleich zehn Veranstaltungsorte aufgeführt: Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart, Hannover, Saarbrücken, Ludwigshafen und Göttingen.
Nawalnys aktuelle Situation
Nawalny selbst ist seit Dezember in dem berüchtigten Gefängnis «Polarwelt» in der eiskalten sibirischen Jamal-Region. Dort sei er nun erneut zu sieben Tagen Strafarrest verurteilt worden, hatte er am Dienstag über seinen Telegram-Kanal mitteilen lassen. Grund sei, dass er sich nicht richtig vorgestellt habe.
Der wegen angeblichen Extremismus zu 19 Jahren Haft verurteilte Politiker nahm es mit Ironie. Beim morgendlichen Ausgang um 6:30 Uhr in der Polarnacht und Minus 32 Grad wehe «wunderbar frische Luft trotz der Mauer in den Hof», schrieb er.