Netzagentur: Neue Paketpreise der Post sind zu hoch

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Deutschland,

Seit dem Jahreswechsel zahlen Postkunden mehr für Paketsendungen. Die Bundesnetzagentur will jetzt prüfen: Ist die Portoerhöhung wirklich gerechtfertigt?

Arbeit im Paketzentrum der DHL. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/ZB
Arbeit im Paketzentrum der DHL. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/ZB - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bundesnetzagentur hält die neuen Preise, die Privatkunden für Pakete der Deutschen Post zahlen müssen, für zu hoch.

Man wolle in einem offiziellen Verfahren prüfen, ob die Post ihre Preise missbräuchlich erhöht habe, hiess es von der Bonner Behörde am Mittwoch in einer Mitteilung.

«Es gibt deutliche Hinweise, dass die Post einseitig zu Lasten von Privatkunden ungerechtfertigte Erhöhungen der Paketpreise vorgenommen hat», sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. Die Regulierungsbehörde vermutet, dass die neuen Paketpreise die tatsächlich anfallenden Kosten überschreiten. Unter Wettbewerbsbedingungen könnten sie nicht verlangt werden. Zunächst hatte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Mittwoch) über das Vorgehen der Behörde berichtet.

Die Post hatte ihre Preise für Privatkunden zum Jahreswechsel erhöht. Bei den unterschiedlichen Arten von Paketen fiel die Anhebung verschieden aus. Ein bis zu zwei Kilo schweres, mittelgrosses Päckchen zum Beispiel kostet in der Filiale für den Inlandsversand nun 4,79 Euro, zuvor waren es 4,50 Euro. Der Versand eines 10-Kilo-Pakets verteuerte sich um einen Euro auf 10,49 Euro. Im Durchschnitt stiegen die Preise um drei Prozent. Günstiger kommt man weg, wenn man seine Pakete online frankiert. Zuvor hatte der Konzern seine Gebühren für Pakete zuletzt 2017 angehoben.

Die Bundesnetzagentur kann die Post gegebenenfalls auffordern, die Preise neu anzupassen. Die Vorteile für Kunden, die ihre Sendungen online frankieren, sind der Behörde besonders ein Dorn im Auge. Verbraucher, die nicht in der Lage seien, Pakete im Internet zu frankieren, würden damit benachteiligt, erklärte eine Sprecherin. Weil die Post rund 70 Prozent Marktanteil hat, wirke sich das - im Vergleich zu Wettbewerbern mit ähnlichen Regelungen - besonders stark aus.

Von der Post hiess es am Mittwoch lediglich: Die Preise sollen bis zum Abschluss des Verfahrens unverändert bleiben. Darüber hinaus wolle man sich zu einem laufenden Verfahren nicht äussern, sagte ein Sprecher. Nach Angaben der Netzagentur soll das Verfahren innerhalb von zwei Monaten abgeschlossen werden.

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