Neue Details: Nashorn hat Pflegerin (†33) aufgespiesst

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Österreich,

Eine Tierpflegerin ist in Salzburg im Nashorn-Gehege ums Leben gekommen. Nun wird bekannt: Der Dickhäuter spiesste Juliane K. (†33) offenbar mit dem Horn auf.

Nashorn
Eine Tierpflegerin kommt im Nashorn-Gehege des Tierparks Hellbrunn in Salzburg ums Leben. - Salzburg-Zoo

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem tragischen Tod einer österreichischen Tierpflegerin werden neue Details bekannt.
  • Demnach wurde ihr das 50-Zentimeter-Horn von Nashorn «Yeti» zum Verhängnis.

Neue Details zum tragischen Tod einer Tierpflegerin im Salzburger Zoo Hellbrunn werden bekannt – und diese sind schockierend.

Die Verantwortlichen konnten an der Pressekonferenz am Mittwoch noch keine weiteren Informationen zum Unfallhergang machen. Nun schildert die «Krone» aber, was sich im Nashorn-Gehege abgespielt hat.

Aus «Pietätsgründen» verzichte man darauf, das Erfahrene im Detail zu schildern. Fakt sei aber: Die Tierpflegerin wurde durch einen Kopfstoss des 1800 Kilo schweren Dickhäuters tödlich verletzt.

Das rund einen halben Meter lange Horn des 30-jährigen Tieres aus Südafrika erwischte Juliane K. (†33) zwischen den Pollern im Gehege hindurch. Und durchbohrte den Oberkörper der Angestellten aus Deutschland.

«Yeti» (30) war eigentlich ein sanftmütiger Koloss

Das Nashorn namens «Yeti», ein Breitmaulnashorn aus Südafrika, galt bisher als sanftmütig. Seine Art ist vom Aussterben bedroht. Während der Zoo heute wieder öffnet, bleibt die Nashorn-Innenanlage vorerst geschlossen.

Der tragische Vorfall erinnert an ein ähnliches Drama im Jahr 2005 im Tiergarten Schönbrunn. Damals spiesste ein Elefantenbulle einen Wärter während der Morgenroutine mit seinen Stosszähnen auf.

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Nach dem Vorfall wurde der Elefant «Abu» in den deutschen Zoo Halle umgesiedelt. Und kehrte erst dieses Jahr nach Schönbrunn zurück. Im Gegensatz dazu soll «Yeti» trotz des tragischen Vorfalls in Salzburg bleiben.

Der Umgang mit wilden Tieren ist immer ein Risiko, wie auch frühere tödliche Unfälle in Zoos zeigen. Im Tiergarten Schönbrunn wurde 2002 zudem eine Pflegerin von einem Jaguar getötet.

Auch in der Schweiz gab es schon tödliche Zwischenfälle: So wurde eine Pflegerin im Zoo Zürich im Jahr 2020 von einer Tigerin attackiert. Die 55-jährige Frau starb an ihren Verletzungen.

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