Nach dem Kentern eines Flüchtlingsboots im Mittelmeer wurden vor der Küste Italiens neun weitere Leichen entdeckt.
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Ein Flüchtlingsboot im Mittelmeer. (Symbolbild) - Keystone

Nach dem Kentern eines Flüchtlingsboots mit mehreren Dutzend Menschen im Mittelmeer sind vor Italiens Küste neun weitere Leichen entdeckt worden. Die italienische Küstenwache zog sie etwa 100 Kilometer entfernt vom Festland aus dem Wasser, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Damit stieg die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 17.

Befürchtet wird, dass sich noch mehr als 40 Leichen im Meer befinden. Das Schiff hatte sich in der Türkei auf den Weg in die Europäische Union gemacht. Es kenterte jedoch in der Nacht zum Montag vor der Küste der süditalienischen Region Kalabrien.

Nur elf Überlebende geborgen

Nur elf Menschen konnten gerettet werden. Die Überlebenden wurden von einem Handelsschiff aufgenommen, als das Schiff bereits halb gesunken war. Sie wurden in den Hafen der kalabrischen Stadt Roccella Ionica gebracht.

Immer wieder versuchen Menschen, mit Booten auf Inseln wie Lampedusa, Malta, Sizilien oder aufs italienische Festland zu gelangen. Dabei kommt es häufig zu Unglücken. Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr mehr als 23'000 Menschen, die auf Booten Italien erreichten. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es annähernd 56'000.

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