Niederlande planen Notstand gegen Einreise von Asylsuchenden

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Niederlande will die Einreise von Asylsuchenden stark begrenzen und das strengste Asylgesetz in Europa einführen.

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Die neue niederländische Regierung will den Zuzug von Asylbewerbern stark begrenzen. (Archivbild) - Ramon Van Flymen/ANP/dpa

Die Niederlande wollen einen Notstand ausrufen, um die Einreise von Asylsuchenden stark zu begrenzen. Die radikal-rechte Asylministerin Marjolein Faber kündigte in Den Haag an, Teile des Asylgesetzes «sehr schnell» ausser Kraft zu setzen. Die Niederlande würden die «strengsten» Asyl- und Einwanderungsregeln in Europa bekommen, erklärte sie. Zudem will Deutschlands Nachbarland auch schärfere Grenzkontrollen einführen.

Die Asylministerin plant die Einschränkung des Familiennachzugs, mehr Abschiebungen von straffälligen und abgewiesenen Asylbewerbern sowie eine Verringerung der Möglichkeiten, Gerichtsentscheidungen anzufechten. Die Regierung will bei der EU-Kommission zudem einen Antrag stellen, um von der europäischen Asyl- und Migrationspolitik abweichen zu dürfen. Es sei Zeit für einen drastischen Kurswechsel, sagte Faber. «Wir ergreifen Massnahmen, um die Niederlande für Asylsuchende so unattraktiv wie möglich zu machen».

Verschärfung des Rechts als Schwerpunkt

Die Verschärfung des Asylrechts ist einer der Schwerpunkte der neuen rechten Regierung in Den Haag, an der erstmals auch die radikal-rechte Partei für die Freiheit (PVV) des Rechtspopulisten Geert Wilders beteiligt ist. Die Vier-Parteien-Koalition mit dem parteilosen Premier Dick Schoof an der Spitze legte nun ihr Regierungsprogramm vor.

Seit Jahren gibt es in den Niederlanden Probleme mit der Unterbringung von Asylsuchenden – die Zahl der Neuankömmlinge ist dabei recht stabil. Jährlich kommen etwa 40.000 Asylbewerber in das Land mit rund 18 Millionen Einwohnern.

Königlicher Beschluss im Krisenfall

Die Regierung kann mithilfe eines königlichen Beschlusses im Krisenfall einen Notstand ausrufen und dann Massnahmen auch ohne vorherige Zustimmung des Parlaments ergreifen. Das geschah zum Beispiel während der Corona-Pandemie. Ein solcher Beschluss muss allerdings juristisch begründet sein.

Juristen warnen, dass die von der neuen Regierung geplanten Massnahmen gegen internationale Regeln verstossen könnten. Die Opposition reagierte empört und sprach von einem undemokratischen Schritt. Experten bezweifeln auch die Rechtmässigkeit der Notmassnahmen, denn es gebe keinen unerwartet hohen Zustrom von Asylbewerbern. Die derzeitige Krise bei der Unterbringung sei eine Folge von Sparmassnahmen.

Kommentare

User #1282 (nicht angemeldet)

Wann macht die Schweiz dies auch?

Contamination

Flüchtlingen muss immer geholfen werden. Wir haben ab 2013 sieben syrischen, vier somalischen, zwei irakischen und libanesischen Grossfamilien geholfen über die grüne Grenze nach Deutschland einzureisen. Wir haben ihnen grosse Wohnungen besorgt, sie bei Behördn und beim Sozialhilfegelderbezug unterstützt. Heute sind sie integriert. Wegen der vielen Kinder können die Eltern aber noch nicht arbeiten gehen. Hier hilft das Sozialhilfegeld die nächsten 20-25 Jahre aus. Auch den Führerschein haben sie nach unserem zivilcouragierten Drängen auf den Behörden unbürokratisch erhalten und haben sich grosse Autos gekauft. Auch können sie jedes Jahr mehrwöchigen Urlaub in Portugal/ Spanien verbringen um ihre traumatischen Fluchterlebnisse zu verarbeiten. Vier Frauen sind bereits wieder schwanger und werden bald neue Kinder grossziehen können. Ganz tolle Menschen, an deren Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen sich so mancher arbeitsloser Einheimischer eine dicke Scheibe abschneiden kann.

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