Asylsuchende: Kanton Schwyz will Bezahlkarten einführen
Die Einführung von Bezahlkarten für Asylsuchende wird landesweit vom Parlament erwogen – der Kanton Schwyz wird bereits aktiv.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Nationalrat diskutiert über die Einführung einer Bezahlkarte für Asylsuchende.
- Mit ihr sollen Zahlungen ins Heimatland vermieden werden.
- Der Kanton Schwyz ist bereits aktiv geworden.
Das Schweizer Parlament befasst sich derzeit mit dem Entwurf eines neuen Bezahlkarten-Systems für Asylsuchende.
Der Nationalrat hat eine entsprechende Untersuchung angeordnet, um zu klären, wie ein landesweites Debitkartensystem für Asylsuchende umgesetzt werden könnte. Der Ständerat hatte bereits zuvor ein ähnliches Vorhaben unterstützt.
Kanton Schwyz als Vorreiter im Bereich Bezahlkarte
Während landesweit noch diskutiert wird, macht der Kanton Schwyz bereits den ersten Schritt. Der Kantonsrat hat hier einen Vorschlag der SVP unterstützt, der die Einführung von Debitkarten fordert.
Nur die Linken im Rat stellten sich gegen die Bezahlkarten. Gemäss SRF sei unter anderem ein Argument, dass die einzige Intention einer solchen Karte sei, Geflüchtete einzuschränken.
Die Argumentation der Befürworter ist sowohl auf kommunaler wie auch auf nationaler Ebene ähnlich gelagert.
Da in Deutschland bereits Versuche mit Bezahlkarten laufen, wird in der Schweiz mit einer Sogwirkung durch das Bargeld gerechnet. Asylsuchende würden dann vermehrt in die Schweiz flüchten.
Bruno Beeler, ein Mitglied der Mitte-Fraktion im Kanton Schwyz, sagt laut SRF: «Die echten Flüchtlinge haben kein Problem mit diesem System. Nur jene, die Geld in die Heimat schicken wollen.»
Mit dem Bezahlkartensystem soll der Bargeldtransfer von Sozialhilfe ins Herkunftsland der Asylsuchenden unterbunden werden.