Nikolaustag: Deshalb feiern wir den Tag
Am 6. Dezember erfreuen sich zahlreiche Kinder an dem Besuch und den Geschenken des Nikolaus. Doch woher kommt die Tradition vom Nikolaustag eigentlich?
Das Wichtigste in Kürze
- Der 6. Dezember ist der Nikolaustag. Doch weshalb feiert man den heiligen Nikolaus?
- Der Brauch gibt es schon seit langer Zeit und wird in verschiedenen Länder gefeiert.
- Fakt ist: Den Nikolaus gab es wirklich.
Stiefel gefüllt mit Schokolade, Nüssen, Mandarinen: Viele Kinder freuen sich auf die Geschenke am 6. Dezember. Die Bräuche und Traditionen kommen allerdings nicht von ungefähr: Das sind die verblüffendsten Fakten rund um den Nikolaustag.
Kleeschen, Samichlaus, Tag der spanischen Verfassung – und Nikolaustag: Der 6. Dezember hat in vielen Ländern eine grosse Bedeutung. Während er hierzulande nur ein Gedenktag ist, ist er in anderen Ländern sogar ein gesetzlicher Feiertag.
Hinter so manchem Brauch steckt ausserdem eine wahre Geschichte. Das sind die spannendsten Fakten rund um den Nikolaustag.
Den Nikolaus gab es wirklich
Der Nikolaustag verdankt seinen Namen dem heiligen Bischof von Myra. Der wurde im dritten Jahrhundert im Südwesten von Antalya, der heutigen Türkei, geboren und erhielt den Namen Nikolaus. Dieser stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie «Sieg des Volkes».
Heiliger Bischof mit 19
Mit gerade einmal 19 Jahren wurde Nikolaus von Myra von seinem Onkel zum Priester geweiht. Sein Ruf als Heiliger kam nicht von ungefähr. Nikolaus war für seine guten Taten bekannt, verteilte sein Vermögen an die Armen.
Der Stiefelbrauch hat Geschichte
Aus seinen Heldentaten entstand auch der traditionsreiche Brauch mit dem Stiefel.Nikolaus von Myra mehrere junge Frauen vor der Prostitution bewahrt. Er hat nachts Geld in Schuhen und Socken durch den offenen Kamin geschmuggelt.
Warum ist der Nikolaustag der 6. Dezember?
Nikolaus von Myra soll angeblich am 6. Dezember 343 nach Christus verstorben sein. Als Dank für seine Heldentaten soll man ihm jedes Jahr an genau diesem Tag gedenken.
Feiertag in Spanien und Finnland
Während der 6. Dezember in Deutschland lediglich als Gedenktag angesehen wird, ist er in Finnland und Spanien ein gesetzlicher Feiertag. In Spanien trat am 6. Dezember 1978 die neue Verfassung in Kraft, die sogenannte Dia de la Constitucion.
In Finnland hingegen zelebriert man an diesem Tag die Unabhängigkeit vom russischen Reich. In Luxemburg nennt man den Nikolaustag Kleeschen, Kinder der Vor- und Grundschule haben dort am 6. Dezember frei.
Bräuche in aller Welt
Im Norden und Osten Frankreichs ehrt man den «Saint Nicolas» am ersten Dezemberwochenende mit einer grossen Fackelprozession. Wie in Deutschland bringt er auch hier den Kindern Geschenke und Süsses. Dabei in Begleitung seines in schwarz gekleideten Helfers «Père Fouettard» (dt. Papa Peitsche), dem französischen Knecht-Ruprecht-Pendant.
In den Niederlanden kommt der «Sinterklaas» schon Mitte November mit dem Schiff aus Spanien. Er zieht dann wochenlang durch die Lande und verteilt mit seinem Helfer «Zwarte Piet» (dt. Schwarzer Peter) Pfeffernüsse, Goldmünzen und Schokoladenbuchstaben an die Kinder. In den Niederlanden ist der Nikolaustag sogar wichtiger als der Heilige Abend.
In der Schweiz kommt der «Samichlaus» in Begleitung des «Schmutzli». Er bringt den Kindern einen Sack mit Mandarinen, Nüssen und Lebkuchen. Unartige Kinder müssen fürchten, selbst im Sack zu landen.
In Österreich kommt der «Nikolo» samt einem ganzen Rudel finsterer Gestalten, den «Krampussen». Um den 6. Dezember werden in vielen österreichischen Städten sogenannte Krampusläufe veranstaltet.
In der Heimat des Nikolaus, der Türkei, ist der Heilige heute als «Noel Baba» beliebt. Die Geschenke bringt er allerdings erst zu Silvester.