«Ocean Viking» nimmt rund 120 Bootsmigranten vor Libyen auf
Das private Hilfsschiff «Ocean Viking» hat rund 120 Bootsmigranten aus Seenot gerettet. Bereits Ende Januar wurden über 370 Personen nach Sizilien gebracht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Ocean Viking» hat vor Libyen rund 120 Bootsmigranten gerettet.
- Darunter waren 19 Frauen und zwei kleine Kinder.
- Solche privaten Rettungsaktionen sind politisch umstritten.
Das private Hilfsschiff «Ocean Viking» hat am Donnerstag im internationalen Gewässer vor Libyen rund 120 Bootsmigranten aus Seenot gerettet. Das teilte die Betreiberorganisation SOS Mediterranee mit.
Die Crew habe per Fernglas das überbesetzte Schlauchboot gesichtet. Das Team holte bei Tagesanbruch 121 Menschen an Bord, wie es hiess. Darunter seien 19 Frauen und 2 kleine Kinder gewesen. Mehrere Menschen, die über Bord gegangen seien, konnten danach auf die «Ocean Viking» gebracht werden.
Das Hilfsschiff war nach monatelanger Pause am 11. Januar vom französischen Hafen Marseille ins zentrale Mittelmeer ausgelaufen. Ende Januar brachte die Mannschaft mehr als 370 aus Seenot gerettete Bootsmigranten in den italienischen Hafen von Augusta auf Sizilien.
Rettungsaktionen sind politisch umstritten
In Libyen herrscht seit fast zehn Jahren Bürgerkrieg. Das Land hat sich zu einem der wichtigsten Transitgebiete für Migranten auf dem Weg nach Europa entwickelt. Die Fahrten in kleinen Booten übers Mittelmeer gelten als sehr gefährlich. Die privaten Rettungsaktionen sind politisch umstritten.