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ORF will Gemeinschaftssender 3sat beibehalten

Keystone-SDA
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Deutschland,

Kurz vor der Entscheidung zur möglichen Fusion von 3sat und Arte spricht sich der ORF deutlich für den Erhalt von 3sat aus.

Social Media statt Fernsehen: Junge Menschen steuern mit Blick auf aktuelle Informationen deutlich häufiger Social Media an (Symbolbild).
Der ORF setzt sich für den Erhalt von 3sat ein, während eine mögliche Fusion mit Arte droht. (Symbolbild). - Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Wenige Tage vor einer erwarteten Entscheidung der Ministerpräsidenten zu einer möglichen Fusion der Kulturkanäle 3sat und Arte spricht sich der Österreichische Rundfunk (ORF) deutlich für den Erhalt von 3sat aus.

Der TV-Sender – ein Gemeinschaftssender von ZDF, ORF, Schweizerischer Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) und ARD, zu dem der ORF 25 Prozent des Programms beisteuere – sei für Österreich wichtig, um nationale Medienproduktionen einem internationalen Publikum zugänglich zu machen.

Zudem werde der politische Diskurs in Europa nachhaltig gefördert. «Deshalb setzt sich der ORF klar für den Fortbestand von 3sat ein», teilte der Sender mit.

Kritik an geplanter Reduktion

«Eine allfällige Reduktion oder gar der mögliche Wegfall des gesamten Angebots wäre ein schwerer Verlust für die Medienlandschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.» ORF-Generaldirektor Roland Weissmann nannte den Sender eine «Plattform für kritische Debatten» und eine «unverzichtbare Bühne für Kunst und Kultur».

Er verwies auf zahlreiche Unterzeichnende bei einer länderübergreifenden Petition zum Erhalt von 3sat. «Ihnen sei versichert, dass der ORF mit den Intendantinnen und Intendanten der beteiligten Partnersender bereits in einem intensiven Austausch über die Zukunft des Angebots steht und sich aus voller Überzeugung für den Erhalt von 3sat einsetzt.»

Unsicherheit um Rundfunkreform

Die Bundesländer präsentierten Ende September einen Entwurf für eine Rundfunkreform von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Noch ist nichts beschlossen. Unter einem Kulturangebot listen die Länder auch weiterhin die TV-Sender 3sat und Arte auf.

Allerdings fügen sie hinzu: In Abstimmung mit den beteiligten öffentlich-rechtlichen europäischen Veranstaltern sollen die Inhalte von 3sat «teilweise oder vollständig» in das Arte-Programm und dessen Digitalangebote «überführt werden». Eine Verpflichtung bestehe nicht, heisst es in den Anmerkungen der Länder zur Reform.

Zukunft von 3sat ungewiss

Stimmen alle Ministerpräsidenten und alle Landtage zu, könnte die Rundfunkreform wie von den Ländern anvisiert im Sommer 2025 in Kraft treten. In der kommenden Woche wollen die Ministerpräsidenten bei einer Konferenz in Leipzig über die Rundfunkreform sprechen.

Der Sender 3sat wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Die 3sat-Partnersender in der Schweiz und Österreich müssten in der Sache letztlich mitreden.

Kommentare

User #5693 (nicht angemeldet)

3Sat war früher wichtig. Über Satellit verbreitet, ein Programm mit Sendungen von Deutschland, Österreich und der Schweiz. Damals gab es noch nicht so viele Transponderplätze über Satellit. Heute werden aber alle Sender von ARD, ZDF, ORF und SRF über Sat verbreitet, deshalb braucht es 3Sat nicht mehr. 3Sat ist nicht mehr zeitgemäss und kostet Geld für nix!

User #1176 (nicht angemeldet)

3sat ist einer der besten Sender. Und dazu noch werbefrei. Dieser Sender muss bleiben.

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