Ösi-Schüler stellen Hinrichtung von Juden nach
An einer österreichischen Schule ist es zu einem antisemitischen Vorfall gekommen. Jugendliche spielten eine Exekution von Juden im Stile der Nazis nach.
Das Wichtigste in Kürze
- In Österreich haben Berufsschüler für einen Antisemitismus-Eklat gesorgt.
- Die Jugendlichen inszenierten eine Hinrichtung von Juden nach dem Vorbild der Nazis.
- Auf Tiktok und Instagram teilten sie sogar Aufnahmen der Aktion.
Seit der Eskalation im Nahen Osten ist der Antisemitismus auch in Europa wieder stärker präsent. Ein besonders schwerer Vorfall hat sich nun an einer Berufsschule in der österreichischen Region Kärnten ereignet.
Wie die «Kronen Zeitung» berichtet, haben mehrere Schülerinnen und Schüler eine Hinrichtung von Juden vorgeführt. Dabei orientierten sie sich am Vorgehen der Nationalsozialisten in Deutschland. Die Szenen wurden gefilmt und sogar über die sozialen Medien verbreitet.
Konkret soll auf den Aufnahmen zu sehen sein, wie fünf Buben, die die jüdischen Gefangenen spielen, im Klassenzimmer knien. Ihre Köpfe haben sie geneigt. Zwei Mädchen nehmen derweil die Rolle des Hinrichtungskomitees ein. Sie zeigen unter anderem den Hitlergruss.
Eine andere Schülerin soll alles auf Kamera festgehalten haben. Später erschien das Material auf dem Tiktok- und Instagram-Account einer Beteiligten. Die Posts sollen auch mit nationalsozialistischen Bezeichnungen versehen worden sein.
Mitschüler melden inszenierte Hinrichtung
Die Aktion blieb allerdings nicht unbemerkt. Mehrere Mitschüler informierten laut der Zeitung die Schuldirektion. Daraufhin konnten die Aufnahmen sichergestellt und aus den sozialen Medien entfernt werden. Zudem wurden die entsprechenden Accounts gesperrt.
Gemäss der zuständigen Bildungsdirektion hat man die Schüler im Alter zwischen 14 und 17 nicht suspendiert. Der Fall soll innerhalb der Schule aufgearbeitet werden.
Die beteiligten Jugendlichen kassierten jedoch eine Anzeige. Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung wurde eingeschaltet.
Wie «Weekend.at» berichtet, erhält die Staatsanwaltschaft in jedem Fall einen Bericht zu diesem Fall. Welche Konsequenzen die Schüler letztlich tragen müssen, sei laut der Polizei jedoch noch unklar.