Der mutmassliche Christchurch-Attentäter soll der österreichischen «Identitären Bewegung» Geld gespendet haben. Die Behörden in Wien prüfen ein Verbot der Bewegung. Die USA haben dem Chef, Martin Sellner, nun sein Visum aberkannt.
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Martin Sellner, Chef der österreichischen «Identitären», bei einer Kundgebung in Wien. (Archivbild) Foto: Roland Schlager/APA - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben dem Chef der österreichischen «Identitären», Martin Sellner, sein Langzeit-Visum aberkannt.
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Die US-Behörden hätten ihn darüber nach einem «Background-Check» (Überprüfung) informiert, sagte der 30-Jährige in Wien.

Gegen die rechte «Identitäre Bewegung», die unter anderem gegen «unkontrollierte Massenzuwanderung» ist, wird wegen des Verdachts der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung ermittelt.

Der mutmassliche Attentäter von Neuseeland, der in zwei Moscheen 50 Menschen erschossen haben soll, hatte der Organisation Anfang 2018 1500 Euro gespendet. Nicht zuletzt aufgrund dieser Verbindung prüft die österreichische Regierung auch ein Verbot der «Identitären». Sellner, dessen Verlobte in den USA lebt, kritisierte den Entzug des Visums.

In sozialen Medien wurde der Schritt so kommentiert: «Sehr lustig: Wenn es ihn selber trifft, ist der Kader der "Identitären" dann plötzlich doch nicht mehr für Grenzkontrollen und Einreiseverbot für Ausländer.»

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