Ostsee-Sabotage: Schweden ermittelt wegen Kabelschäden
Zwei Unterseekabel in der Ostsee wurden beschädigt. Schwedische Behörden leiten Sabotage-Ermittlungen ein.
Die schwedischen Behörden haben Ermittlungen aufgenommen. Wie «Tagesschau.de» berichtet, wird der Vorfall als Sabotage eingestuft.
Staatsanwalt Henrik Söderman betont jedoch, dass sich die Untersuchungen noch in einem frühen Stadium befinden. Der deutsche Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius äussert einen klaren Verdacht.
Laut «Merkur» geht er davon aus, dass die Schäden absichtlich verursacht wurden. «Niemand glaubt, dass diese Kabel aus Versehen durchtrennt worden sind», so der SPD-Politiker.
Sabotage in Ostsee: Betroffene Kabel und Auswirkungen
Das beschädigte Kabel C-Lion1 verbindet Helsinki und Rostock. «T-Online» meldet, dass die 1173 Kilometer lange Verbindung am frühen Montagmorgen ausfiel.
Ein weiteres Kabel zwischen Schweden und Litauen wurde ebenfalls beschädigt. Die Unterbrechungen beeinträchtigen die Kommunikation in der Region.
Das finnische Unternehmen Cinia, Betreiber von C-Lion1, arbeitet mit den Behörden an der Aufklärung.
Internationale Reaktionen
Die Vorfälle haben internationale Aufmerksamkeit erregt. «Bild» berichtet, dass die Bundespolizei Finnland und Schweden bei den Ermittlungen unterstützt.
Ein Küstenwachen-Schiff soll dazu eingesetzt werden. Litauen kündigte eine verschärfte Überwachung seiner Gewässer an.
Die NATO-Staaten zeigen sich besorgt über die mögliche Bedrohung kritischer Infrastruktur in der Ostsee.
Verdächtige Schiffsbewegungen
Der schwedische Minister für Zivilschutz, Carl-Oskar Bohlin, liefert neue Erkenntnisse. Laut «Tagesschau.de» wurden Schiffsbewegungen registriert, die zeitlich und örtlich mit den Kabelunterbrechungen übereinstimmen.
«Bild» berichtet von einem brisanten Verdacht: Der chinesische Frachter Yi Peng 3 könnte involviert sein. Dänische Marineschiffe sollen das Schiff, dessen Kapitän Russe ist, gestoppt haben.