Ostsee-Sabotage: Schweden ermittelt wegen Kabelschäden

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Deutschland,

Zwei Unterseekabel in der Ostsee wurden beschädigt. Schwedische Behörden leiten Sabotage-Ermittlungen ein.

Ostsee Sabotage
In der Ostsee sind Datenkabel beschädigt worden – Experten gehen von gezielter Sabotage aus. - Lehtikuva/via Reuters

Die schwedischen Behörden haben Ermittlungen aufgenommen. Wie «Tagesschau.de» berichtet, wird der Vorfall als Sabotage eingestuft.

Staatsanwalt Henrik Söderman betont jedoch, dass sich die Untersuchungen noch in einem frühen Stadium befinden. Der deutsche Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius äussert einen klaren Verdacht.

Laut «Merkur» geht er davon aus, dass die Schäden absichtlich verursacht wurden. «Niemand glaubt, dass diese Kabel aus Versehen durchtrennt worden sind», so der SPD-Politiker.

Sabotage in Ostsee: Betroffene Kabel und Auswirkungen

Das beschädigte Kabel C-Lion1 verbindet Helsinki und Rostock. «T-Online» meldet, dass die 1173 Kilometer lange Verbindung am frühen Montagmorgen ausfiel.

Ein weiteres Kabel zwischen Schweden und Litauen wurde ebenfalls beschädigt. Die Unterbrechungen beeinträchtigen die Kommunikation in der Region.

Ostsee Sabotage Boris Pistorius
Sabotage in der Ostsee: Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius geht nicht von einem Unfall aus. (Symbolbild) - keystone

Das finnische Unternehmen Cinia, Betreiber von C-Lion1, arbeitet mit den Behörden an der Aufklärung.

Internationale Reaktionen

Die Vorfälle haben internationale Aufmerksamkeit erregt. «Bild» berichtet, dass die Bundespolizei Finnland und Schweden bei den Ermittlungen unterstützt.

Ein Küstenwachen-Schiff soll dazu eingesetzt werden. Litauen kündigte eine verschärfte Überwachung seiner Gewässer an.

Glaubst du, dass Russland an der Sabotage in der Ostsee beteiligt war?

Die NATO-Staaten zeigen sich besorgt über die mögliche Bedrohung kritischer Infrastruktur in der Ostsee.

Verdächtige Schiffsbewegungen

Der schwedische Minister für Zivilschutz, Carl-Oskar Bohlin, liefert neue Erkenntnisse. Laut «Tagesschau.de» wurden Schiffsbewegungen registriert, die zeitlich und örtlich mit den Kabelunterbrechungen übereinstimmen.

«Bild» berichtet von einem brisanten Verdacht: Der chinesische Frachter Yi Peng 3 könnte involviert sein. Dänische Marineschiffe sollen das Schiff, dessen Kapitän Russe ist, gestoppt haben.

Kommentare

User #1766 (nicht angemeldet)

Schweden hat es in 30 Jahren nicht geschafft den Estonia-Untergang (852 Tote) aufzuklären. 34 Jahre dauerte es den Mord an Ministerpräsident Olof Palme aufzuklären. Jetzt machen sie wegen eines Kabels einen Riesenaufstand.

User #3277 (nicht angemeldet)

Hauptsache NordStream wird nicht überprüft sondern unter den Teppich gekehrt. Ist da vielleicht ein Interessenskonflikt im gange?

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