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Oxfam: Corona-Krise erschwert humanitäre Hilfe zusätzlich

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Deutschland,

Die Bedingungen für die humanitäre Nothilfe werden wegen der Coronavirus-Pandemie aus Sicht der Hilfsorganisation Oxfam immer schwieriger.

Rohingya-Flüchtlingslager in Bangladesch
Rohingya-Flüchtlingslager in Bangladesch - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Hilfsorganisation ruft zu massiven Hilfsmassnahmen für arme Länder auf.

In Flüchtlingslagern und Krisengebieten weltweit müssten sich teilweise bis zu 250 Menschen einen einzigen Wasserhahn teilen, erklärte die Organisation am Montag. Sie forderte massive internationale Anstrengungen, um arme Länder bei der Bekämpfung der Pandemie zu unterstützen.

«Viele Regierungen konzentrieren sich darauf, die Ausbreitung von Corona in ihrer eigenen Bevölkerung einzudämmen. Doch sie dürfen die Millionen besonders schutzbedürftiger Menschen in Flüchtlingscamps, Krisenregionen und armen Ländern nicht vergessen», erklärte die Leiterin der Corona-Hilfsmassnahmen bei Oxfam, Marta Valdes Garcia. Die internationale Gemeinschaft müsse jetzt massive Ressourcen für arme Länder mobilisieren, forderte sie weiter.

In Konfliktgebieten sei die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wegen des Coronavirus-Infektionsrisikos mindestens einen Meter Abstand zu seinen Mitmenschen zu halten, nicht einzuhalten, beklagte Oxfam.

So seien etwa die für Flüchtlingscamps geltenden humanitären Mindeststandards nicht auf die Bewältigung einer Pandemie ausgelegt. Diesen zufolge sollen sich höchstens 250 Menschen einen Wasserhahn teilen, jeder Person stehen mindestens 3,5 Quadratmeter Wohnfläche zu. Teilweise würden aber nicht einmal diese Standards eingehalten.

Im riesigen Rohingya-Flüchtlingslager in Cox's Bazar in Bangladesch sei die Gesundheitssituation etwa jetzt schon problematisch. In dem überfüllten Camp mit 40.000 Bewohnern grassierten Ruhr, Cholera und Typhus. Viele der Menschen seien bereits unterernährt und geschwächt, der Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten sei begrenzt, kritisierte Oxfam.

Die Organisation schloss sich dem UN-Aufruf an, wonach die Geberstaaten zwei Milliarden Dollar zur Finanzierung einer weltweit koordinierten Reaktion auf das Coronavirus in gefährdeten Ländern bereitstellen sollten.

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