Erzbischof Ludwig Schick tritt zurück
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ist zurückgetreten.
- Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch angenommen.
- In Deutschland sind nun zwei Bischofsposten frei.
Erzbischof Ludwig Schick gibt seinen Posten als Bischof von Bamberg auf. Ein entsprechendes Rücktrittsgesuch wurde beim Papst eingereicht, welcher dieses auch annahm. Damit sind in Deutschland mit Bamberg und Paderborn zwei Bischofsposten vakant.
Schicks Abgang kam für einige Beobachter überraschend. Generell bieten Bischöfe nach Vollendung des 75. Lebensjahres ihren Rücktritt beim Oberhaupt der katholischen Kirche an. Der 73-jährige Ludwig Schick war Ende April noch zu einer Audienz bei Franziskus im Vatikan.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, würdigt Schicks langjähriges Wirken. Er war 24 Jahre lang Mitglied der DBK gewesen.
«Du schaust auf eine lange und bewegte Zeit zurück», schrieb Bätzing in einem Brief an den 73-Jährigen. «Fast ein Vierteljahrhundert warst Du Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz und hast Dich engagiert eingebracht. Dabei hast Du Debatten wesentlich mitgeprägt und warst unsere sichere Instanz in allen Fragen des kirchlichen Rechts.»
Der Erzbischof galt als liberal
Schick galt als einer der liberaleren Bischöfe in der DBK. Mit Sachverstand und hintergründigem Humor, Präzision und der mutigen Nachfrage, mit Ideen und Perspektiven habe Schick die Bischofskonferenz bereichert. Ausdrücklich dankt Bätzing ihm dafür, dass er den Reformprozess des Synodalen Weges mitgegangen sei.
Schon im vergangenen Jahr war Schick aus Altersgründen nicht mehr als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz angetreten. Der geborene Marburger hatte diese seit 2006 geleitet.
Schick war 1998 zum Weihbischof in Fulda ernannt worden, bereits vier Jahre später machte der damalige Papst Johannes Paul II. ihn zum Erzbischof von Bamberg. Innerhalb der DBK war er ausserdem Mitglied der Pastoralkommission und Beauftragter für Männerseelsorge.