Passagiere aus Grossbritannien übernachten auf Flughäfen
Reisende aus Grossbritannien mussten aufgrund einer neuen Coronavirus-Mutation auf mehreren Flughäfen übernachten. Sie mussten sich alle testen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Coronavirus-Mutation ist in Grossbritannien aufgetaucht.
- Mehrere Länder haben nun die Flugverbindungen ins Vereinigte Königreich gestoppt.
- In Deutschland mussten Reisende auf den Flughäfen übernachten.
Rund 120 Passagiere aus Grossbritannien mussten die Nacht zum Montag im Transitbereich des Frankfurter Flughafens verbringen. Grund dafür waren die seit diesem Montag geltenden Landeverbote für aus Grossbritannien kommenden Flugzeuge wegen einer neuen Variante des Coronavirus.
Die Variante ist erst kürzlich in Grossbritannien aufgetreten und könnte besonders ansteckend sein. Die Einreise für Passagiere aus Grossbritannien wurde bereits am Sonntagabend gestoppt. Betroffen waren nach Angaben des Flughafens insgesamt fünf Flüge.
50 Reisende in Münchner Flughafen übernachtet
Auch am Münchner Flughafen mussten rund 50 Passagiere aus Grossbritannien die Nacht zum Montag im Transitbereich verbringen. Die betroffenen Passagiere mussten ihr Testergebnis abwarten, bevor sie nach Deutschland einreisen durften. So teilte ein Sprecher der Bundespolizei am Montag mit.
«Ein Grossteil» der 50 Fluggäste habe aber bis zum Montagvormittag das Ergebnis erhalten und den Transitbereich verlassen können. So betonte der Sprecher.
Reisende aus Südafrika müssen sich testen lassen
Am Montag gab es nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei in Frankfurt ähnliche Anweisungen für Reisende aus Südafrika. Aus Südafrika einreisende Deutsche müssen sich sofort in Quarantäne begeben. Südafrikaner und Reisende aus Drittstaaten hingegen müssen zunächst einen Corona-Test machen.
Wie ein Sprecher der Bundespolizei berichtete, wurden mehrere hundert ankommende Passagiere aus Grossbritannien seit Sonntagabend zunächst am Gate separiert. In einem im Transitbereich gelegenen Testzentrum mussten sie zunächst einen Corona-Test machen.
Obwohl mit dem Betreiber längere Öffnungszeiten vereinbart worden waren, konnten nicht alle Reisenden rechtzeitig getestet werden. Um ihre Ergebnisse zu erfahren, mussten einige die Nacht auf dem Flughafen verbringen. Am Montagvormittag warteten noch 70 Reisende auf ihr Testergebnisse, insgesamt 87 waren nach Angaben der Bundespolizei noch ungetestet. Unter ihnen 58 Passagiere eines Lufthansa-Fluges aus Südafrika.
Postsendungen vorübergehend unterbrochen
Derweil nimmt die Deutsche Post DHL wegen der unterbrochenen Verkehrswege keine Paketsendungen nach Grossbritannien und Irland mehr an. Das teilte ein Unternehmenssprecher am Montag mit.
Der Eurotunnel für den Reise- und Güterverkehr sei derzeit geschlossen und werde das für voraussichtlich mindestens 48 Stunden bleiben. Gleiches gelte für die Fährhäfen.
Von der Unterbrechung der Verkehrsverbindungen seien auch die Transportwege nach Irland, auf die Kanalinseln und die Isle of Man betroffen. So sagte der Sprecher.
Frankreich und andere EU-Staaten haben wegen der raschen Ausbreitung der neuen Corona-Variante die Grenzen zum Vereinigten Königreich geschlossen. Damit können Lastwagen nicht mehr über den Ärmelkanal setzen.