Piloten in Boeing mit Laserpointer anvisiert
Ein Unbekannter hat während des Landeanflugs auf den Flughafen Karlsruhe (D) mit einem Laserpointer in das Cockpit einer Boeing geleuchtet.
Als die Ryanair-Piloten einer Boeing 737 den Flughafen in Karlsruhe anflogen, erlebten sie eine unangenehme Überraschung: Zweimal zielte ein Unbekannter mit einem Laserpointer auf das Cockpit.
Wie die «Bild» berichtet, befand sich das Flugzeug am Mittwochabend auf dem Weg von Malaga (ESP) nach Karlsruhe (D). Mit 180 Urlaubern an Bord setzte es in den Landeanflug über, als im Grossraum Kehl der Strahl eines Laserpointers ins Cockpit fiel.
Boeing sicher gelandet
Laut der Polizei Offenburg wiederholte sich die Beinahe-Blendung innerhalb weniger Minuten. Der Flugkapitän konnte sich rechtzeitig abwenden. Sein Co-Pilot konnte die zweite «Laser-Attacke» per Video aufzeichnen.
Die Polizei grenzte den Tatort nach Sichtung der Videoaufnahmen auf den Kehler Stadtteil Neumühl im Ortenaukreis ein. Zeugen werden gebeten, sich zu melden. Die Boeing konnte nach dem Vorfall sicher landen.
Hunderte Personen zielen jährlich mit Lasern auf Flugzeuge
Matthias Baier erklärte als Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit vergangenes Jahr in der «Hessenschau»: «Was Sie sofort verlieren, wenn Sie in die Quelle reinschauen, ist die Nachtsicht. Das Cockpit wird richtig hell.»
Eine Laserblendung hat Baier als Pilot bereits selbst erlebt. Allein im Jahr 2022 waren an deutschen Flughäfen insgesamt 447 «Laser-Angriffe» gemeldet worden.
Im schlimmsten Fall sind Piloten nach einer Blendung nicht mehr in der Lage, das Flugzeug zu steuern. Eine solche Störung gilt daher als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr und wird mit einer Haftstrafe bis zu zehn Jahren geahndet.