Plexiglas und Absperrband: So sieht der Strandurlaub 2020 aus
Durch Sperrband getrennte Sonnenliegen, Trennwände aus Plexiglas, Desinfektionsmittel und Mundschutz in der Strandtasche. Das erwartet uns in den Sommerferien.
Das Wichtigste in Kürze
- Dieser Sommer wird durch die Corona-Pandemie wie kein anderer.
- Das gilt besonders für die Ferienpläne.
- Mit verschiedensten Konzepten sollen die Abstandsregeln auch am Strand eingehalten werden.
Dieses Jahr unverzichtbar in der Strandtasche: Desinfektionsmittel und Mundschutz. Corona hat unser Leben fest im Griff. So auch die diesjährigen Sommerferien.
Wie könnte ein Sommerurlaub in Zeiten von Corona genau aussehen? Mit dieser Frage haben sich zum Beispiel in Italien und Spanien schon findige Unternehmer beschäftigt und verschiedene Konzepte entwickelt.
Von Plexiglas-Boxen über Bambus-Kuppeln bis zu Sensoren
Einer von ihnen ist Gianluca Langiu. Der Italiener ist der Entwickler des sogenannten «Safe Beach Space». Mit einem Kit aus Stangen und Stoffstreifen kann jeder seinen Bereich quasi selbst einzäunen.
Das Unternehmen Nuova Neon Group 2 aus Modena setzt auf Trennwände aus Plexiglas. Die können dann nicht nur am Strand, sondern auch im Restaurant eingesetzt werden.
Die Idee, in einer geschlossenen Glasbox am Strand zu liegen, stösst jedoch im Netz auf wenig Begeisterung. «Viel zu heiss!» kommentieren einige Nutzer auf Twitter.
Strandkuppeln aus Bambus sind die Kreation des Architekturbüros Obicua. Diese sind wesentlich luftdurchlässiger und können sogar mit eigenen Duschen eingerichtet werden.
Der Bürgermeister der Gemeinde Sanxenxo in Galicien, Spanien, präsentiert auf Facebook einen Plan, wie Badeferien am Strand von Silgar aussehen könnten. Dazu will er den Strand in verschiedene Zonen und Quadrate aufteilen.
Im südspanischen Fuengirola sollen Sensoren zum Einsatz kommen. Befestigt an den Strommasten der Küstenstrecke, sollen diese angeben, wie stark der Strand besetzt ist. Ist er voll, wird vorerst keiner mehr hereingelassen.
Auch Mallorca geht auf Abstand
Auch auf Mallorca gilt ein Mindestabstand zwischen Handtüchern und Sonnenschirmen von zwei Metern. Gemäss dem «Mallorca Magazin» seien jedoch keine Plexiglaswände, wie in Italien angedacht, vorgesehen.
Urlauber an der Nordsee müssen vielleicht dieses Jahr vorab online ein Ticket kaufen. In einem Interview mit der «Zeit» sagt Bernd Buchholz, Tourismusminister von Schleswig-Holstein: «Man könnte für bestimmte Regionen aber Anmeldeverfahren über das Internet schaffen oder Ticketkonzepte, sodass man die Identität der Gäste auch hier kennt.»
Doch Sommerferien in der Heimat könnten gerade dieses Jahr besonders reizvoll sein. Einige planen schon die Wandertour durch die Natur, andere buchen Ferien in einem abgeschiedenen Schweizer Kloster oder Berghüttli.