Prinzessin Anne wird immer beliebter
Es kriselt bei den britischen Royals – besonders Prinz Andrew hält sich in den Schlagzeilen. Seine Schwester Anne sammelt dagegen fleissig Sympathiepunkte.
Das Wichtigste in Kürze
- Prinzessin Anne erhält immer wie mehr Aufmerksamkeit.
- Die 69-Jährige gilt als tüchtig, streng und geerdet.
Sie wirkt streng, aber ist tüchtig und geerdet: Die britische Prinzessin Anne (69) gewinnt im Vereinigten Königreich immer mehr Anerkennung. Als eine Art «Royal der Woche» würdigten britische Medien am Donnerstag die Prinzessin nach dem Nato-Gipfel in London.
Beim Empfang der Staats- und Regierungschefs im Buckingham-Palast anlässlich des Gipfels war die Prinzessin aufgefallen. Videos, die sie mit den Politikern und der Queen zeigten, verbreiteten sich sehr schnell in den sozialen Medien.
Auf einem Video ist die Prinzessin in einer Gruppe im Palast zu sehen. Sie hört unter anderem Kanadas Regierungschef Justin Trudeau zu. Die Politiker stecken die Köpfe zusammen und machen sich offensichtlich lustig über US-Präsident Donald Trump.
Anne: «Ich bin's nur»
In einem anderen Video begrüsst Königin Elizabeth II. gerade Trump und schaut zu Anne. Manche glauben, dass die Queen ihre Tochter verärgert auffordern wollte, den Präsidenten doch auch zu begrüssen.
Tatsächlich sah die Königin aber nur nach weiteren Staatsgästen, wie die Nachrichtenagentur PA schrieb. «Ich bin's nur», sagte Anne lachend und hob ihre Hände in die Luft.
«Wird Anne zum populärsten Mitglied des Königshauses?», fragte etwa die Zeitung «The Guardian». Nur ihre Mutter, Königin Elizabeth II., könne ihr in Sachen Beliebtheit das Wasser reichen.
Auch der «Telegraph» würdigte, dass die Prinzessin nicht mehr so mürrisch sei wie früher. Sie pflege ausserdem eine sehr gute Beziehung zu ihrer 93-jährigen Mutter. Früher rutschten ihr nicht selten schnippische Bemerkungen heraus.
Der Sohn, den Philip nie hatte
Nach Ansicht des Royal-Experten Phil Dampier wird es sich die Queen nicht nehmen lassen, zu Annes 70. Geburtstag im August eine grosse Party zu geben.
Prinz Andrew (59) dürfte zu seinem nächsten runden Geburtstag diese Ehre wohl nicht bekommen. Dies zitierte der «Telegraph» Dampier, der mehrere Bücher über die Royals verfasst hat. Im Gegensatz zu ihrem jüngeren Bruder sei Anne «extrem diskret».
Die extrem fleissige Anne dürfte in Zukunft eine grössere Rolle im Königshaus spielen, sind Royal-Experten wie Dampier überzeugt. Anne, selbst zweifache Mutter, gilt als Lieblingskind von Prinz Philip (98).
Biografen beschreiben die Prinzessin gern als den Sohn, den Philip sich immer gewünscht habe: zupackend, humorvoll, sportlich. Sie wurde Europameisterin im Vielseitigkeitsreiten und blieb weitgehend skandalfrei. Philip sagte über die Pferdenärrin: «Wenn etwas nicht furzt oder Heu frisst, ist sie nicht daran interessiert.»